2021

Übersicht der Workshops in 2021:

Titel: Marla und Morle
Künstler: Moses Merkle 

Workshop 2 (lfd. Nr. 296) 

Einrichtung: Kita Spatzennest, Dassendorf
Alter: 4-6 Jahre
Erzieherin: Karla Zager
Zeitraum: 13.-15.09.2021

Workshop 3 (lfd. Nr. 297) 

Einrichtung: Evangelisch-Lutherische Kita Hitzhusen
Alter: 4-6 Jahre
Erzieherin: Heike Koplin
Zeitraum: 19.-21.01.2022

Workshop 4 (lfd. Nr. 298) 

Einrichtung: DRK-Kita Blocksberg, Kiel
Alter: 4-6 Jahre
Erzieherin: Doris Denker
Zeitraum: 27.-29.09.2021

In dem Hörspielworkshop ging es jeweils um das Erstellen eines Hörspiels mit Kindergartenkindern. Den Einstieg bildete eine kleine Geschichte: „Die Zwergenkinder Marla und Morle haben sich nach Dassendorf/Hitzhusen/Kiel verlaufen. Wie finden sie den Weg zurück in den Märchenwald?“ Der Anfang der Geschichte war laut des Künstlers notwendig, um einen ersten Anreiz zu geben. Die Kinder waren nun motiviert genug, die Erzählung weiter zu spinnen und ein Ende zu finden. Um das Ausdenken der Geschichten zu erleichtern, wurden gemeinsam mit den Kindern Orte der Umgebung aufgesucht, an denen sich die Geschichte ansiedeln konnte. Nach dem Kennenlernen der Audiogeräte mit einigen Textaufnahmen wurden die Dialoge nach Zusammenschreiben der Geschichte durch den Künstler von den Kindern nach und nach eingesprochen. Dem finalen Schnitt des Hörspiels wurden Geräusche hinzugefügt, die am jeweils dritten Tag von den Kindern unter Anleitung erzeugt wurden. 

Titel: Monotypie
Künstlerin: Elena Prochnow 

Workshop 7 (lfd. Nr. 299) 

Einrichtung: Familienzentrum Gaarden, Kiel
Alter: 4-6 Jahre
Erzieherin: Tanja Seemann
Zeitraum: 02.08.2021

Workshop 8 (lfd. Nr. 300) 

Einrichtung: Integrative Kita Kaleidpskop, Kiel
Alter: 3-6 Jahre
Erzieherin: Denise Schröder
Zeitraum: 14.09.2021

Workshop 9 (lfd. Nr. 301) 

Einrichtung: Kita Einstein, Kiel
Alter: 4-6 Jahre
Erzieherin: Bastian König
Zeitraum: 04.08.2021

Workshop 16 (lfd. Nr. 302)

Einrichtung: Familienzentrum Kronshagen
Alter: 3-6 Jahre
Erzieherin: Laura Bünger
Zeitraum: 22.09.2021

Ziel dieses Workshops war es, niederschwellig mit sehr jungen Teilnehmer*innen verschiedene Monotypie-Techniken ohne Druckpresse auszuprobieren und mit Texturen zu experimentieren. Dabei wurden auch Regeln der Komposition und Ansätze von Farblehre besprochen und angewendet. 

Auszug aus Abschlussbericht der Künstlerin: 

„ […] Obwohl meine Workshops für verschiedene Altersgruppen konzipiert sind, finde ich es besonders wichtig, dass gerade die kleineren Kinder – in den Kitas und der Grundschule – so früh wie möglich Aha-Erlebnisse mit Materialen bester / professioneller Qualität und für ihr Alter geeigneten Techniken haben und somit für sich die Kunst und Kreativität, die unbegrenzten Möglichkeiten ihrer Fantasie freien Lauf zu geben und Freude am Prozess entdecken. Ich war glücklich dabei zu sein, als die Kinder begeistert satte hochpigmentierte Ölpastelle in Künstler-Qualität sowie die verblüffende Technik der Monotypie für sich entdeckten und mit einer unglaublichen Ausdauer experimentierten. Dieses Projekt bietet den direkten Zugang zu künstlerischen Prozessen auch für Kinder, die zu Hause nicht diese Möglichkeiten haben. Ich glaube fest daran, dass einige Teilnehmer wahrlich mit der Kunst „infiziert“ und immer weiter ihr Bedürfnis nach Kreativität und Selbstverwirklichung ausleben werden. Besonders wichtig war es für mich, dass auch Inklusionskinder mitmachen konnten und auch viel Spaß am künstlerischen Prozess hatten. […] Die Erziehungspersonen aller Kitas haben berichtet, dass die Kinder am Anfang der Workshops besonders ruhig und konzentriert waren und dass es für sie selbst schwieriger wäre, diese Aufmerksamkeit für Erklärungen und Demonstrationen der Techniken zu gewinnen. Die Technik der Monotypie mit Ölpastellen wurde als sehr kinderfreundlich und gleichzeitig sehr resultativ umschrieben. […] “ 

Titel: Naturfärben
Künstlerin: Felisha Bahadur 

Workshop 5 (lfd. Nr. 303) 

Einrichtung: Ev. Kita Jakobi
Alter: 3-6 Jahre
Erzieherin: Karin Kern
Zeitraum: 31.01.2022

Workshop 13 (lfd. Nr. 304) 

Einrichtung: Kita Moorsee Kiel
Alter: 3-6 Jahre
Erzieherin: Jessica Fründt
Zeitraum: 24.01.2022

Beide Workshops waren nach Bericht der Künstlerin unterschiedlich strukturiert, haben aber gleichsam gut funktioniert. In der einen Einrichtung wurde in Zweier- und Dreiergruppen gearbeitet, sodass am Ende 11 Kinder am Workshop teilnehmen konnten. In der zweiten Einrichtung wurden die Kinder jeweils nacheinander in Fünfergruppen in einen speziell eingerichteten Raum zur Künstlerin gebracht. Bevor die Kinder mitgebrachte Hemden und T-Shirt tatsächlich einfärbten, gab es eine kleine Materialkunde mit Geruchstests an den Rohstoffen, dem verwendeten Gemüse und dem zum Färben notwendigen Essig. Um die Koordination zu schulen und das Muster überraschend ausfallen zu lassen, wurden die Stoffe vorher gefaltet. Gefärbt wurde entweder durch Einsprühen oder Eintunken. Die Fertigkeiten der Kinder stellten sich anscheinend sehr unterschiedlich dar, obgleich wohl ausnahmslos alle Teilnehmenden beider Kindertagesstätten am Ende mit den Ergebnissen zufrieden waren. 

Titel: Texturen
Künstlerin: Elena Prochnow 

Workshop 14 (lfd. Nr. 305) 

Einrichtung: Pädiko Walkindergarten Projensdorf, Kiel
Alter: 3-6 Jahre
Erzieherin: Berit Brünning
Zeitraum: 08.-09.09.2021

In dem Workshop wurden mit verschiedenen Materialen und Techniken Texturen hergestellt und daraus Collagen geschaffen. Dabei wurden auch mit den sehr jungen Teilnehmenden Regeln der Komposition und Ansätze von Farblehre besprochen und angewendet. 

Besonderes Feedback der Künstlerin: 

„[…] Die Erziehungspersonen haben sich aktiv und sehr interessiert am Workshop beteiligt und waren für den Input sehr dankbar. Meinerseits schätzte ich ihre Unterstützung und Hilfe bei der Organisation sehr. Die Leitung der Kita hat zuerst den Workshop als am besten für Vorschulkinder geeignet eingeschätzt. Es war auch für sie überraschend, dass bei den offenen Konzepten die kleineren Kinder den Workshop beobachtet haben und ihre Erziehungspersonen gefragt haben, ob sie auch mitmachen durften. Dort haben wir spontan eine Extrarunde veranstaltet und dabei waren die kleineren Teilnehmer sehr fleißig und produktiv. Es stellte sich heraus, dass die beiden Techniken auch für viel kleinere Kinder, als zuerst angenommen wurde, gut geeignet sind. […]“ 

Titel: bits an pieces
Künstlerin: Chili Seitz 

Workshop 17 (lfd. Nr. 306) 

Schule: Claus-Rixen-Schule Altenholz
Klasse: 3
Lehrkraft: Julia Wolter
Zeitraum: 24.+27.01.2022

Workshop 19 (lfd. Nr. 307) 

Schule: Dalbek-Schule Börnsen
Klasse: 4
Lehrkraft: Inken Jorißen
Zeitraum: 22.10.2021

Workshop 21 (lfd. Nr. 308) 

Schule: Grundschule Hoisdorf
Klasse: 3
Lehrkraft: Ina Nassauer
Zeitraum: 23.09.2021

Workshop 28 (lfd. Nr. 309) 

Schule: Utholm Schule St. Peter Ording
Klasse: 3
Lehrkraft: Gönke Bitter
Zeitraum: 26.01.2022

Workshop 31 (lfd. Nr. 310) 

Schule: Schule am Noor Eckernförde
Klasse: 8
Lehrkraft: Susan Dannath
Zeitraum: 02.09.2021

Workshop 40 (lfd. Nr. 311) 

Schule: Klaus-Groth-Schule Kiel
Klasse: 6
Lehrkraft: Jennifer Röh
Zeitraum: 18.10.2021

Überschrieben war der Workshop mit dem Thema „Der öffentliche Raum, Neuordnung von gefundenem Material.“ Der Fokus lag dabei auf dem Entdecken von einfachem Material und dem Umwandeln durch Neuordnung zu etwas selbst geschaffenem Neuen. 

Die Vorstellungsrunde mit der jeweiligen Klasse fand meistens auf dem Schulhof statt und wurde um eine Einführung ergänzt, was die Schüler*innen an dem Tag erwartete. Die Vorbereitung seitens der Lehrkräfte war jeweils unterschiedlich. Einige führten bereits vorab in das Thema „LandArt“ ein, sodass der Einstieg leichter fiel und lediglich gezielte Fragen in Erinnerung rufen konnten, was genau von den Teilnehmer*innen erwartet werden würde. Weiter ging es dann jeweils in einen nah gelegenen Wald oder Park. 

Im Wald angekommen durften sich die Kinder jeweils in kleinere Gruppen aufteilen. Teilweise beschlossen Sie jedoch als große Gruppe oder sogar als Klassenverband gemeinsam zu arbeiten. An dieser Stelle wurden die Möglichkeiten, welche der Wald für sie bietet und bereithält, seitens der Künstlerin noch einmal an kleinen Beispielen aufgezeigt. Daraufhin waren die Schüler*innen dann meist „nicht mehr zu halten“. Es wurden nicht nur die vielfältigsten Ideen entwickelt, sondern auch eifrig an den jeweiligen Projekten gearbeitet. 

Von allen Teilnehmer*innen wurde dann jeweils bei einem Abschlussrundgang erwartet, etwas zum eigenen Projekt zu sagen und das Erfahrene zu reflektieren. Hin und wieder ergab es sich dabei, dass auch Fragen zur allgemeinen künstlerischen Arbeit und zur Hochschule beantwortet werden konnten und so der Einblick in reales künstlerisches Schaffen gewährt wurde. 

Titel: Verknüpfungspunkte
Künstler: Miklas Staiger 

Workshop 18 (lfd. Nr. 312) 

Schule: Grundschule Barkelsby
Klasse: 2
Lehrkraft: Nike Molsen
Zeitraum: 15.-16.09.2021

Workshop 20 (lfd. Nr. 313) 

Schule: Grundschule Felcekby
Klasse: 1
Lehrkraft: Hiskea Witt
Zeitraum: 20.-21.10.2021

In dem Projekt lernten die Kinder auf spielerische Weise, künstlerische Interventionen in der naturnahen Landschaft zu schaffen Das Projekt fand jeweils zum Teil in einem Wald als auch in der jeweiligen Schule statt. Über Verknüpfungen verschiedener Elemente ging es darum, sich im Sinne von LandArt mit vorgefundenen Naturmaterialien und Naturräumen auseinander zu setzen. Auch kontrastierende, biologisch abbaubare Fremdmaterialien wurden verwendet. Die Schüler lernten, ihre Sinne zu schärfen und sich auf den Naturraum einzulassen. Naturpädagogische Elemente wurden hierbei miteinbezogen. 

Jeweils „am ersten Tag wurden alle Kinder Farbdetektive und gestalteten ihre eigenen Mandalas. Am zweiten Tag wurden sie dann zu „Waldkünstlern“ und kreierten Kunstwerke aus Naturmaterialien und kombinierten diese mit anderen Materialien.“ (Zitat Künstlerbericht) Trotz der Situation, auch unter schwierigen Wetterbdingungen das Klassenzimmer nach draußen zu verlegen, waren die Rückmeldungen seitens der Schüler*innen positiv. 

Titel: Punch Needle
Künstlerin: Felisha Bahadur 

Workshop 22 (lfd. Nr. 314) 

Schule: Johanna-Mestorf-Schule Kiel
Klasse: 4
Lehrkraft: Nora Lindner
Zeitraum: 26.-27.01.2022

In diesem Workshop ging es um das Erlernen der „Punch Needle“ Technik unter künstlerischen Gesichtspunkten. “Punch Needlen” ist eine Form des Teppichschlaufens. Dabei werden die Fäden als Schlaufen in den Stoff gelegt. Man kann eine Vielzahl an Material dafür benutzen (inkl. geschredderte Plastiktüten). Es können gröbere oder feinere Ergebnisse entstehen. 

Leider erkrankte die Textillehrerin zum Workshopstart und die Künstlerin sah sich mit einer für sie absolut ungewohnten Lehrsituation konfrontiert, da lediglich eine Aushilfskraft zur Seite gestellt wurde. Dennoch war die Erfahrung nach ihrer Aussage am Ende äußerst positiv. Zitat: „Die meisten Kinder sind erstaunlich neugierig und motiviert, und ich bin froh, dass ich sie ihre Motive selbst wählen lasse. Das bedeutet natürlich mehr „Problemlösungsarbeit“ für mich, aber ich mache das gerne, denn wenn sie in einen Arbeitsrhythmus kommen, ist es total faszinierend zu sehen, wie ihre Ideen mit den vielen verschiedenen Wollsorten, die die Schule zur Verfügung stellt und von denen ich einige noch nie gesehen habe, zum Leben erweckt werden.“ Irritierend war anscheinend die in der Schule übliche Vorgehensweise, bei Schwierigkeiten, immer wieder mit einem neuen Projekt zu beginnen. Weiter heißt es von der Künstlerin: „Es gab einen eher gelangweilten Schüler. Ich machte ihn zu meinem Assistenten, was für uns beide gut funktionierte. Die allgemeinen Endergebnisse von den Kindern waren wunderbar. Einige Schüler*innen (diejenigen, die von Anfang an intuitiv gearbeitet hatten) hatten besonders gute gefertigte Stücke.“ Weiterhin resümiert sie, froh gewesen zu sein, dass die Schüler*innen die Werkzeuge verhältnismäßig gut beherrschten, was zum einen die schwierige Situation um das Fehlen der Fachlehrkraft aber auch die schwierigen schulischen Strukturen mit wenig Raum für solche Erfahrungen andeutet. Insgesamt ist der Workshop somit ein schönes Beispiel, wie die Teilhabe an außergewöhnlichen künstlerischen Projekten auch im Schulalltag gelingen kann. 

Titel: Bilder lernen Tanzen
Künstlerin: Eugenia Bakurin 

Workshop 23 (lfd. Nr. 315) 

Schule: Grundschule an den Eichen Kronshagen
Klasse: 2
Lehrkraft: Jana Mohr
Zeitraum: 02.-03.09.2021

Workshop 33 (lfd. Nr. 316) 

Schule: Eider-Treene-Schule, Friedrichstadt
Klasse: 9
Lehrkraft: Susanne Harländer
Zeitraum: 03.-04.11.2021

Workshop 37 (lfd. Nr. 317) 

Schule: Werner-Heisenberg-Gymnasium Heide
Klasse: 5
Lehrkraft: Antonia Meyer
Zeitraum: 06.-07.12.2021

Bei allen drei Workshops handelte es sich um eine Einführung in die StopMotion Technik. Am ersten Workshoptag ging es jeweils in erster Linie darum, eine Vorstellung zu bekommen, was ein Stop-Motion-Film ist und wie solche Filme gemacht werden. Dies haben die Kinder jeweils anhand eines Probevideos, welches zugleich auch der Abspann werden sollte, gelernt. Dieses Vorgehen bot eine gute Gelegenheit, auch die Funktionen der App „Stop-Motion-Studio“ kennenzulernen. Anschließend entwickelte die jeweilige Klasse eine Sammlung an Situationen, die mit einem bestimmten Thema tun hatten. Die Situationen wurden in einem Storyboard zu kurzen Szenen verarbeitet. Da die Umsetzung hier relativ schnell erfolgte, konnten die Schüler*innen bereits am ersten Workshoptag mit der Herstellung der beweglichen Figuren und der Hintergründe für ihre selbst ausgedachten Winterszenen beginnen. Anschließend fertigten sie auch die ersten Sequenzen ihres Videos an. 

Am zweiten Tag konnten die Kinder nach einer kurzen Besprechung des Zwischenstandes mit ihrem Vorhaben weitermachen. Die Kurzfilme wurden zudem jeweils mit einer Melodie unterlegt. Anschließend wurden jeweils die Ergebnisse präsentiert. Zu jeder Gruppe gab es dann ein ausführliches Feedback, das neben Lob auch Tipps von der Klasse enthielt. 

Auszug aus dem Künstlerinbericht: „In diesem Workshop haben die Kinder gelernt: – dass das Rückwärtsabspielen und Wiederholungen einer Sequenz als künstlerische Techniken in einem Film eingesetzt werden können; – dass Stop-Motion-Technik zwar arbeitsintensiv, aber dafür die Ergebnisse sehr spektakulär sind; – dass bei einer Gruppenarbeit jedes Gruppenmitglied mit seiner Idee zum Zuge kommen sollte.“

Titel: Kopffitness
Künstlerin: Meng-Chan Yu 

Workshop 24 (lfd. Nr. 318) 

Schule: Grundschule an den Eichen Kronshagen
Klasse: 1
Lehrkraft: Theresia Brasch
Zeitraum: 15.-17.09.2021

Der Keramikworkshop bestand aus mehreren Runden mit unterschiedlichen Anforderungen für die Teilnehmer*innen, die der Grundregel unterlagen, nur auf Keramik zu „drucken“. In jeder Runde wurden sie also aufgefordert, eine die Regel nicht verletzende Methode zu finden, ihre Idee umzusetzen. 

Der erste Tag, der vor allem als Einführung zu sehen war, stand unter der Aufgabe, mit dem Arm oder der Hand auf Keramik zu drucken. Am zweiten Tag wurden dann Naturfundstücke vom Schulhof und der Schulumgebung als druckbare Gegenstände benutzt. Dabei sind sowohl konkrete als auch abstrakte Drucke entstanden. Am dritten Tag kam es zu einer konzeptuellen Steigerung. Ein zuvor in der Klasse gemeinsam diskutiertes Thema (Natur und Sommer) sollte mit den an den Vortagen entwickelten Drucktechniken Gruppenweise jeweils in ein Bild umgesetzt werden. In einer anschließenden Abschlusspräsentation hatten alle Gruppen die Chance auf Feedback.

Titel: PapPets
Künstler: Sören Wendt 

Workshop 25 (lfd. Nr. 319) 

Schule: Kahlhorst-Schule Lübeck
Klasse: 4
Lehrkraft: Rüdiger Rückbrodt
Zeitraum: 24.-26.11.2021

Workshop 29 (lfd. Nr. 320) 

Schule: Gemeinschaftsschule am Brutkamp, Albersdorf
Klasse: 8
Lehrkraft: Jule Bienas
Zeitraum: 08.-10.09.2021

Workshop 47 (lfd. Nr. 321) 

Schule: Christian-Timm-Schule Rendsburg
Klasse: 9
Lehrkraft: Anne Schwager
Zeitraum: 26.-28.10.2021

Der PapPets Workshop ist in seiner Grundanlage immer gleich. Jedoch geht der Künstler und Trickfilmer Sören Wendt immer mit unterschiedlichen Schwerpunkten und ganz individuell in die jeweilige Lerngruppe hinein und entscheidet mitunter auch kurzfristig über eine inhaltliche Anpassung der Ziele. So werden beispielsweise die Themen aber auch die Arbeitsweisen (die ganze Lerngruppe macht einen Film oder in Kleingruppen werden kürzere Filme erstellt usw.) in vorheriger Absprache mit der Lehrkraft bestimmt. 

Auszug aus einem der drei Künstlerberichte: 

„Den Schüler*innen der Klasse 4c an der Kahlhorstschule in Lübeck war anzumerken, dass sie froh sind, endlich mal wieder in der Schule zu sein und drei Tage lang kleine Papp- Haustierchen zu basteln und zum Leben zu erwecken. Klaglos über die Masken und die Enge, die sich aus dem in Kohorten aufgeteilten Schulhof ergab, wurden die PapPets überwiegend im Klassenraum animiert. Zum Glück lag direkt nebenan die Bücherei der Schule, die mit drei Räumen genügend Rückzugsmöglichkeiten für die Vertonung der Clips bot, immerhin. 

Nach der Vorstellung der App Stop-Motion-Studio wurden zuerst Würmer animiert, um in die Technik der Animation und das Arbeiten mit einzelnen Phasen einzuführen. Dann haben wir zusammen einige Beispielfilme angeschaut und anschließend hat jede Schülerin ihr eigenes PapPet gebastelt. In kleinen Teams von 2-3 Schülern wurden diese dann animiert und mit den passenden Tönen zu kleinen Filmen zusammengefügt. In der Filmschau am letzten Tag zeigte sich dann das Ergebnis von drei produktiven Tagen, die wieder viel zu schnell vergangen sind.“ 

Titel: Fotorallye
Künstlerin: Peggy Stahnke 

Workshop 26 (lfd. Nr. 322) 

Schule: Kahlhorst-Schule Lübeck
Klasse: 3
Lehrkraft: Henrike Zurmükl
Zeitraum: 29.-30.09.2021

Workshop 45 (lfd. Nr. 323) 

Schule: Theodor-Litt-Schule Neumünster
Klasse: 10
Lehrkraft: Marion Brandt
Zeitraum: 02.-03.09.2021

Workshop 48 (lfd. Nr. 324) 

Schule: Schule Altstadt Rendsburg
Klasse: 7
Lehrkraft: Käte Hannemann
Zeitraum: 23.-24.09.2021

In diesen Fotoworkshops begaben sich die Teilnehmer*innen unter Anleitung der Künstlerin auf die Suche nach Fotomotiven und eigenen Perspektiven anhand von zwanzig verschiedenen Begriffen. Aufgabe war es, die Begriffe nach einer bestimmten Reihenfolge jeweils individuell fotografisch zu interpretieren. Nach einer Einführung am jeweils ersten Tag wurden die Schüler*innen nach ihren ersten Erfahrungen im Bereich der Fotografie gefragt. Die Erfahrungen wurden seitens fast aller Teilnehmenden trotz des Besitzes eigener Smartphones erstaunlicherweise als gering eingestuft. Nach einer Einführung zur Fotografie, in der die unterschiedlichen Genres und Gestaltungsmöglichkeiten besprochen wurden, wurde zunächst eine erste kleine Praxisübung durchgeführt. Mit den zehn ersten Begriffen startete danach die Fotorallye, in den vor Ort gebildeten 2er und 3er Teams. Potentielle Orte wurden seitens der Künstlerin vorab mit der jeweiligen Lehrkraft besprochen. Der zweite Tag startete dann jeweils damit, sich die ersten Ergebnisse vom Vortag gemeinsam in der Klasse an die Wand projiziert anzusehen und exemplarisch zu besprechen. Die Schüler*innen waren durchweg sehr überrascht über die eigenen Ergebnisse und konnten mit großer Motivation in den intensiveren zweiten praktischen Teil der Fotorallye einsteigen. Fazit der Künstlerin: „In der Abschlussbesprechung haben die Schüler*innen ihren Eindruck zum Workshop mitgeteilt und den Wunsch geäußert sich mehr mit der Fotografie und Kunst beschäftigen zu wollen. Dies ist in meinen Augen ein voller Erfolg innerhalb der kurzen Zeit durch die spielerische Aufgabe der Rallye künstlerisches Interesse geweckt und kreative Kompetenzen vermittelt zu haben.“ 

Titel: Books 1-3
Künstler: Jörn Hagemann 

Workshop 27 (lfd. Nr. 325) 

Schule: Pestalozzi Schule Lübeck
Klasse: 4
Lehrkraft: Marie Gerber-Peters
Zeitraum: 17.09.2021

Workshop 44 (lfd. Nr. 326) 

Schule: Gemeinschaftsschule Meldorf
Klasse: 8
Lehrkraft: Sabine Schwartz
Zeitraum: 22.09.2021

Workshop 46 (lfd. Nr. 327) 

Schule: Christian-Timm-Schule Rendsburg
Klasse: 9
Lehrkraft: Ilke Wegerich
Zeitraum: 16.09.2021

Workshop 51 (lfd. Nr. 328) 

Schule: Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule Wedel
Klasse: 9
Lehrkraft: Jana Autzen
Zeitraum: 21.09.2022

Workshop 52 (lfd. Nr. 329) 

Schule: Gebrüder-Humboldt-Schule Wedel
Klasse: 10
Lehrkraft: Jana Autzen
Zeitraum: 22.09.2021

Dieser niederschwellige eintägige Workshop wird häufig von Lehrkräften für „schwierige“ Lerngruppen oder sehr junge Schüler*innen ausgewählt. Beim Verfremden der Bücher in Objekte gelingt es dem Künstler meist, auch unmotivierte Teilnehmer*innen für die Aufgabe zu begeistern. Meistens wird dies am Ende des Workshopstages mit der Präsentation vor Klasse, Schule, Eltern und/oder Presse deutlich. Insgesamt ist festzuhalten, dass die Konzeption des Workshops mit seinen Phasen – Platzschaffen zum künstlerischen Arbeiten, Umdenken des Buches zum Material, dreidimensionales Sehen und Denken, Reflektieren und Präsentieren – ein guter Einstieg in künstlerische Prozesse auch für eher kunstferne Teilnehmende ist. 

Titel: Bold Minds
Künstlerinnen: Inga Berit Ruetershahn / Anne Lamprecht 

Workshop 30 (lfd. Nr. 330) 

Schule: Auenwaldschule Böklund
Klasse: 8
Lehrkraft: Gertrud Geipel
Zeitraum: 29.11.-01.12.2021

Als Einführung in den Designworkshop wurde den Schüler*innen ein Überblick über Künstler*innen, Themen, Medien und Merkmale zeitgenössischer Kunst gegeben. Die Teilnehmenden haben im Anschluss eine*n Künstler*in der Gegenwartskunst zugeteilt bekommen und zu ihnen inhaltlich recherchiert (Biografie, Themen Kunst, besondere Charakteristika). Aufbauend auf dem Kunst-Spiel „Guess The Artist“ haben sie dann für ihre Künstler*innen Spielkarten erstellt und diese in einer gemeinsamen Spielrunde ihren Mitschüler*innen vorgestellt. Im Zentrum des zweiten Workshoptages stand der Ausflug zur Hamburger Kunsthalle, wo die Schüler*innen in Kontakt mit Werken ihrer „eigenen“ Künstler*innen kamen. Dies diente der vertiefenden Reflexion der eigenen Auseinandersetzung vom Vortag. In vier Gruppen wurden dann am dritten Tag die Karten der jeweiligen „Kunst-Memos“ gestaltet. Die Regel dabei: Ein Kartenpaar bestand jeweils aus einem Künstler/einer Künstlerin und dem Werk, welches in der Kunsthalle am Vortag bearbeitet wurde. Die Rückseite sowie der Karton wurden von den Schüler*innen ebenfalls gestaltet. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Spielphase des Memos. 

Titel: Sensibilisierung des Gehörs
Künstler: Heiko Wommelsdorf 

Workshop 32 (lfd. Nr. 331) 

Schule: Schule am Noor Eckernförde
Klasse: 11
Lehrkraft: Alexandra Martens
Zeitraum: 18.-19.11.2021

Workshop 54 (lfd. Nr. 332) 

Schule: Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule Barsbüttel
Klasse: 12
Lehrkraft: Kea Leißner
Zeitraum: 14.01.2022

Künstlerzitat: „Bereits im Mutterleib nehmen wir die Umgebung durch Klänge, Stimmen und Töne wahr. Durch die zunehmend visuell geprägte Umwelt wird jedoch die akustische Wahrnehmung im Alltag oft vernachlässigt. In den auf dieser Seite [Homepage des Künstlers] vorgestellten Workshops werden die Teilnehmer zum leisen Hören und Lauschen auf die Klänge unserer Umgebung und zum Innehalten herausgefordert.“ 

In diesen zwei einzelnen Fachtagen lag der Fokus darauf, als Lerngruppe gemeinsam einen Schulraum in eine Klanginstallation zu verwandeln. An verschiedenen Punkten im Raum wurden mit iPads, kleinen Motoren, die unterschiedliche Gegenstände anregten, Klänge und Geräusche erzeugt und mit Aquariumpumpen kleine „Brunnen“ gebaut. Zusätzlich wurden eigene Spieluhrkompositionen angefertigt und im Klassenverbund vorgespielt. In mehreren Schritten wurden die Teilnehmer*innen so an die Klänge und Geräusche ihres Umfeldes herangeführt, welche oftmals nicht mehr bewusst wahrgenommen werden. 

Titel: Street Art
Künstler: Gregor Hinz 

Workshop 34 (lfd. Nr. 333) 

Schule: Gymnasium Glinde
Klasse: 8
Lehrkraft: Julia Taos
Zeitraum: 21.-22.09.2021

Workshop 38 (lfd. Nr. 334) 

Schule: Theodor-Strom-Schule Hohn
Klasse: 7
Lehrkraft: Susanne Wilkens
Zeitraum: 28.-29.08.2022

In diesem Workshop sollten die Schüler*innen „die Geschichte von Kunst im öffentlichen Raum und ihre Ausdrucksformen kennenlernen, sie selber anfertigen und danach in den Straßen der Nachbarschaft verteilen, natürlich legal und ohne Eigentum zu zerstören.“ (Künstlerzitat) Nach einem theoretischen Input wurden dazu in einem nahe gelegenen Wald kleinere Übungen mit Wolle und Naturmaterialien gemacht und diese Erfahrungen des Umsortierens und Nachrichten-Hinterlassens anschließend besprochen. Mithilfe von Klebefolien, Post-Its, Schablonen und Spraydosen wurden dann eigene Sticker und Plakate gestaltet. Dabei wurde unter anderem die Stenciltechnik erläutert. Die Ergebnisse wurden dann statt im Außenraum jeweils (mit Erlaubnis) im Schulgebäude und auf dem Schulgelände verteilt. 

Titel: Monotypie
Künstlerin: Greta Magyar 

Workshop 35 (lfd. Nr. 335) 

Schule: Grund- und Gemeinschaftsschule an der Bek, Halstenbek
Klasse: 6
Lehrkraft: Frauke Möller-Walther
Zeitraum: 19.-21.01.2022

Der Monotypie-Workshop der Malerin begann mit dem Besprechen des Workshops und dem Einrichten der Arbeitsplätze sowie ersten Übungen zum Übertragen von Motiven in Öl-Druckfarbe auf Glasplatten mittels Transparentpapiers. Erste Abdrucke und Gespräche darüber konnten zunächst Berührungsängste mit der für viele neuen Farbe abbauen und die Bildfindung erleichtern. 

Die Arbeit mit Temperafarben am zweiten Tag war bereits viel vertrauter und selbstbewusster. Ausschnitt aus dem Künstlerinnenbericht: „Die Wasserfarben hatten jedoch den Nachteil, dass sie sehr schnell getrocknet sind und sich die Viskosität der Farbe nicht wirklich gut für den Druck geeignet hat. Es sollten die markanten Unterschiede der beiden Farben zum Vorschein kommen. […] Nach dem ersten Tag haben sich viele Kinder beschwert, dass sie das Saubermachen problematisch fanden und dass sie ihre Hände nicht so gut sauber bekommen haben. Für die Reinigung der Ölfarben haben wir reines Leinöl verwendet und keine Che- mikalien oder Lösungsmittel, wodurch sich natürlich die Reinigungszeit etwas verlängert hat. Nach der Arbeit mit den Wasserfarben haben jedoch alle gemerkt, dass ihre Drucke mit den Ölfarben viel besser geworden sind und sie ihre Motive viel besser umsetzen konnten und sie doch lieber mit Ölfarben arbeiten möchten.“ Neben den motivischen, technischen und inhaltlichen Erfahrungen, ist dies eine herausragende Erkenntnis. So konnte mit einer gewissen Vorerfahrung und veränderten Motivation am dritten Tage eine neue Technik, das Positiv-Negativ-Verfahren erlernt werden. Der Umgang mit einer für die Schüler*innen bis dahin neuen Farbe wir mithin am dritten Tag selbstverständlicher und die Bereitschaft, weitere eigene Erfahrungen damit zu sammeln, gegeben. Besonders reizvoll war die Abschlussgestaltung des Workshops, in der die Künstlerin mit den Teilnehmer*innen den Beruf des/ der Künstler*in anhand der eigenen entstandenen Werke besprochen hat, indem sie vor den ausgebreiteten Arbeiten Unterschiede in Qualität und Technik aufgezeigt hat. Mindestens eine Arbeit jedes Teilnehmenden wurde anschließend in der Schule aufgehängt. 

Titel: Fotografiekurs Portrait
Künstlerin: Franziska Ostermann 

Workshop 39 (lfd. Nr. 336) 

Schule: Gemeinschaftsschule Hassee
Klasse: 8
Lehrkraft: Tabitha Voß
Zeitraum: 21.10.2021

Workshop 61 (lfd. Nr. 337) 

Schule: Elly-Heuss-Knapp-Schule, Neumünster
Klasse: OS
Lehrkraft: Rebecca Ratz
Zeitraum: 17.12.2021+14.01.2022

Dem Fotoworkshop ging jeweils eine Vorstellung des Projektes „Kunst hoch Schule“, der Muthesius Kunsthochschule und dem Werdegang der Künstlerin voraus, die eigentlich ausgebildete Designerin ist. Wichtiger Bestandteil des Workshops ist das Vorstellen der Schüler*innen und die Erfassung von Meinungsbildern zum Fotografiegebrauch im Kontext von Social Media. Abgerundet wurde der vorbereitende Block mit einer Einführung in die Fotografiegeschichte und die Fotografietechnik. Zudem wurden ästhetische Programme erklärt und diskutiert. Zum Einordnen des Mediums Fotografie im Gebrauchskontext des Internets und in den Social Media wurden die Jugendlichen aufgefordert, Influencer-Profile auf Instagram vorzustellen und zu begründen, warum sie diese besonders faszinierend finden. In Gesprächen mit der Künstlerin wurde anschließend über ästhetische Kompositionen und Zielrichtungen, die den Bildern der Nutzer und Influencer zu Grunde liegt, diskutiert. In der nachfolgenden praktischen Aufgabe, sollten die Teilnehmer*innen Ideen für das Nachstellen eines Posts finden. Nach der Präsentation erster Lösungsansätze und Fotoideen konnten in Einzelarbeit, Instagram-Profile herangezogen werden, um einen bestimmten Stil zu analysieren, der nachgeahmt werden konnte. Essentiell war in der Abschlussphase das Präsentieren der eigenen Fotografien inklusive der Erläuterung der Vorgehensweise, sowie die Reflexion und Diskussion über Inhalte und Nutzen. 

Titel: Die kleinen Dinge
Künstlerin: Shi Shi 

Workshop 41 (lfd. Nr. 338) 

Schule: Lilli-Martius-Schule Kiel
Klasse: 8
Lehrkraft: Ingola Burghardt
Zeitraum: 31.10.-02.112021

In diesem Workshop ging es darum, mit den Jugendlichen gemeinsam eine umfassende Wandzeichnung in der eigenen Schule zu konzipieren und zu realisieren. Das Thema „Die kleinen Dinge“ wurde so gewählt, dass eine inhaltliche Annährung seitens der Teilnehmer*innen schnell erreicht war. Was sind die kleinen Dinge im Leben, die uns glücklich machen? Wörter, Texte und Sprüche waren Grundlage dafür, das passende Motiv zu finden. Außerdem wurde bereits zu Beginn über die Integration in das schulische Umfeld gesprochen. Die Architektur der Lilli-Martius-Schule ist charakteristisch und verwendet Grün und Grau als dominierende Farben im gesamten Gebäude, weshalb die Wahl auf diese Farben fiel. Die Texte wurden im nächsten Schritt in Motive verwandelt. Anschließend wurde eine Kombination aus allen entstandenen Zeichnungen erstellt und die Zeichnungen digital zu einer Wandzeichnung zusammenstellen, damit diese später mit dem Beamer an die Wand projiziert werden konnte. 

Titel: körper_SKULPTUR
Künstlerin: Chili Seitz 

Workshop 42 (lfd. Nr. 339) 

Schule: Gemeinschaftsschule Kronshagen
Klasse: 8
Lehrkraft: Ulrike Mangold
Zeitraum: 27.09.2021

In diesem Workshop wurde der menschliche Körper im Raum als Skulptur definiert und mittels Fotografie dokumentiert. Der praktischen Auseinandersetzung ging zunächst eine Einführung zum Thema „Performance“ und dem „Körper als Skulptur“ sowie die Klärung des konkreten Arbeitsauftrags voraus. Danach inszenierte die Künstlerin als Warmup in einer ersten Session die gesamte Klasse zu einem Bild. Danach hatten die Teilnehmer*innen den komplexen Zusammenhang der einzelnen Schritte gut verstanden und konnten in Gruppen eigene Fotos erstellen. Ein wichtiger Bestandteil des Workshop ist die regelmäßige Reflexion, weshalb die ersten Zwischenergebnisse bereits nach einer Stunde besprochen wurden. Zitat der Künstlerin: „Dabei erkläre ich noch einmal genauer was ich konkret mit Komposition, Bildausschnitt, Raumwirkung und Ruhe vs. Unruhe im Bild meine. Das bespreche ich im Vorfeld in der Regel, aber in dem Moment, in dem man über eine eigene Arbeit spricht, versteht man die Begriffe doch noch einmal besser.“ So konnten die Schüler*innen an einem Tag, den Entstehungsprozess einer künstlerischen Arbeit, vom Konzept über das Überprüfen, Verwerfen und Neu-Entdecken, Umdenken und schließlich Produzieren und Präsentieren, an einem „ihnen nahen“ Beispiel erlernen. 

Titel: Trash
Künstler: Moses Merkle / Michael Gülzow 

Workshop 44 (lfd. Nr. 340) 

Schule: Oberschule zum Dom, Lübeck
Klasse: 10
Lehrkraft: Annett Drose
Zeitraum: 23.-28.08.2021

In diesem Filmworkshop lernten die Schüler*innen, einen Film mit allen dazugehörigen Arbeitsschritten zu erstellen. Am ersten Tag gab es neben dem Kennenlernen auch einen inhaltlichen Input zum Genre des „Trash-Films“. Außerdem wurde unter Einbeziehung von Orten der Schulumgebung und Lieblingsfilmen der Teilnehmenden ein Drehbuch entwickelt. Auszug aus dem Künstlerbericht: „Die vielen mittelalterlichen Gebäude in Lübeck regten die Fantasie der Schülerinnen an. Schnell stellte sich heraus, dass die Geschichte im Mittelalter spielen sollte. Das Thema Hexenverfolgung kam von einer Schülerin.“ Neben der Finalisierung des Drehbuchs wurden am zweiten Tag organisatorische Fragen geklärt. So wurden beispielsweise Gegenstände von zu Hause als mittelalterliche Filmaccessoires eingeplant. Kontrovers aber abschließend wurden Fragen nach Realismus und Plausibilität diskutiert sowie sich auf eine der vielen Filmidee festgelegt. Auszug aus dem Bericht: „Unabhängig vom Genre, ist bei jedem Film ist eine plausible Erzählung wichtig. Dafür ist es entscheidend zu wissen, wie die Figuren zueinanderstehen. Bei einer Charakteraufstellung bekommt jede Figur einen Filmnamen und von einer zentralen Figur ausgehend ein Bezug. […] Am dritten und vierten Tag wurde gedreht. Dabei ging es zunächst um die professionellen Abläufe eines Filmteams. Die SchülerInnen konnten sich zwischen Ton, Kamera, Klappe, Aufnahmeleitung, etc. abwechseln. Am beliebtesten war die Tonaufnahme und natürlich das Schauspiel. Der letzte Tag war für den Filmschnitt, der bei fast allen Schülerinnen sehr beliebt war. Mit erstaunlich großem Geschick lernten die Schülerinnen die Schnittsoftware. Einige hatten bereits Vorkenntnisse, die sie an die Anderen weitergeben konnten. In kleinen Teams wurden Szenen nachgedreht und Tonaufnahmen gemacht.“ Bereits bei der Bewerbung der Lehrkräfte ist benannt worden, dass der Schwerpunkt der Klasse auf Musik liegt, weshalb die Filmmusik teilweise selbst hergestellt werden konnte. Außerdem war die Motivation zweier Schüler so hoch, dass sie ein letztlich als Filmabspann eingesetztes Making-Off des Films produzierten. Abschließend wurde der Film noch in einer „improvisierten Kino-Situation“ präsentiert. 

Titel: Das Blaue Wunder Cyanotypie
Künstler: Jörg Klinner 

Workshop 49 (lfd. Nr. 341) 

Schule: Domschule Schleswig
Klasse: 5
Lehrkraft: Lina Behrens
Zeitraum: 01.09.2021

Workshop 50 (lfd. Nr. 342) 

Schule: Ferdinand-Tönnies-Schule Husum
Klasse: 9
Lehrkraft: Lena Lagerpusch
Zeitraum: 23.09.2021

Workshop 59 (lfd. Nr. 343) 

Schule: Gebrüder-Humbodt-Schule Wedel
Klasse: 11
Lehrkraft: Adina Rott
Zeitraum: 02.09.2021

Ja nach Wetterlage findet dieser Workshop, der der analogen Fotografie zugeordnet werden kann, im Freien statt oder es werden, wie beispielsweise in Schleswig, Kartons mit UV-haltigen Lichtstrahlern als Sonnenersatzboxen installiert. Der Künstler beschreibt in seinen Berichten, dass die Schüler*innen in der Regel bereits nach ca. 30minütiger Belichtungszeit vom Farbwechsel von hellgelb zu schwarzblau beeindruckt seien, dann aber meist vollends für die Technik eingenommen würden, wenn die Bilder unter fließendes Wasser gehalten und kurz in Wasserstoffperoxid getaucht worden sind, und sich ein weiterer Farbumschwung zu dunkelblau und weiß einstellte. Nach ersten meist fehlerhaften Versuchen, begann jeweils eine Phase des Experimentierens mit Verpackungsfolien, Doppelbelichtungen, Kopien von Schüler*innefotos, Dekostreuartikeln, Pflanzen und vielem mehr. Die Teilnehmer*innen lernten jeweils die praktische Handhabung des Cyanotypie-Verfahrens als künstlerisches Direktkopierverfahren kennen, beschäftigten sich auch mit der Einordnung des Verfrahrens in der Geschichte der Fotografie und lernten nebenbei den vielfältigen Einsatz als gestalterisches Mittel auch bei der Portraitgestaltung kennen. 

Exemplarisches Lehrerfeedback: „Sehr interessanter und schöner Workshoptag. Positiv war der hohe praktische Anteil und dass Herr Klinner die SuS mit wenig Anleitung in einen künstlerischen Prozess begleitet hat.“ 

Titel: umBAUkunst
Künstlerin: Chili Seitz 

Workshop 53 (lfd. Nr. 344) 

Schule: Ida-Ehre-Schule Bad Oldesloe
Klasse: 11
Lehrkraft: Mirjam Rohde
Zeitraum: 17.-19.11.2021

In diesem Workshop ging es darum, mit den teilnehmenden Schüler*innen am eigenen Schulgebäude eine rückbaubare Intervention zu entwickeln, zu entwerfen und umzusetzen. 

Der Workshop begann zunächst mit einem Einführungsvortrag zum Thema „Kunst am Bau“ und mit der Klärung des konkreten Arbeitsauftrags. Außerdem wurde bereits das Material der Fensterfolie, welches im Vorfeld gemeinsam mit der Lehrkraft ausgewählt worden war, und seine Anwendungsmöglichkeiten besprochen. Der Eingangsbereich als Ort für die Intervention wurde von den Schüler*innen nach einem Rechercherundgang mit ersten Ideenskizzen und einer Feedbackrunde selbst bestimmt. Das Einsetzen von Text war ebenfalls ein Impuls aus der Klasse. Auszug aus dem Bericht der Künstlerin: „Und so stand am Ende des ersten Tages unser Konzept: Text mit Überlagerungen auf der Glasfront, dem Eingang der Schule, in einem Bogen und Farbverlauf, von beiden Seiten lesbar, innen und außen.“ In der Folge lernten die Schüler*innen, was es heißt, ein Konzept zu präzisieren und in der Praxis umzusetzen, auch ausführende langatmige Phasen zu überstehen und die Erkenntnis, dass fokussiertes Arbeiten am Ende zum gewünschten Ziel führen wird. Außerdem reifte die Erfahrung, dass es bei einem kompositorischen Grundgerüst auch genügend Spielraum für kompositorische und ästhetische Feinheiten gibt. Das Feedback der Künstlerin: „Die Klasse war zurecht sehr stolz auf das Resultat!“ 

Titel: Tiefdruck
Künstlerin: Greta Magyar 

Workshop 55 (lfd. Nr. 345) 

Schule: Kurt-Tucholksy-Schule Kiel
Klasse: 12
Lehrkraft: Elke Wolny
Zeitraum: 17.-21.12.2021

Dem sehr motivierten Leistungskurs wurde am ersten Tag von der Künstlerin das Prinzip des Tiefdrucks und das Funktionieren einer Druckpresse näher gebracht. Es fügte sich, und war sicherlich von der Kunstlehrkraft in der Auswahl des Workshops mitbedacht worden, dass die Schule über mehrere kleine Druckpressen verfügte, die somit durch die Künstlerin vorbereitet werden konnten. Der Fokus des Workshops lag auf der Kaltnadelradierung allerdings mit einer großen Auswahl an Materialien. Der erste Tag wurde im Sinne einer Annäherung mit ersten Radierversuchen, Vorbereiten von Papier, dem gemeinsamen Einfärben und Auswischen der Platten inklusive erster Druckvorgänge durchgeführt, damit anhand erster Ergebnisse, typische Fehlerquellen besprochen werden konnten. So wurde am zweiten Tag bereits selbstständiger gearbeitet sowie andere Materialien und Motive ausprobiert. So konnte an dieser Stelle bereits mit mehrfarbigen und überlagerten Drucken experimentiert werden. Zwischendurch gab es immer wieder Reflexionsrunden, bei denen auch Drucke der Künstlerin begutachtet wurden, anhand derer auf den variablen Einsatz verschiedener Materialien hingewiesen werden konnte. Kurzer Auszug aus dem Bericht der Künstlerin: „Ich habe die Schüler*innen motiviert eigene Farben und auch Transparenzen zu mischen, welches sehr gut umgesetzt wurde. Es herrschte eine sehr ruhige und konzentrierte Arbeitsatmosphäre und ich konnte mich bei Fragen um individuelle Lösungsansätze bemühen. 

Titel: Die Büchermaschine
Künstler: Gregor Hinz 

Workshop 56 (lfd. Nr. 346) 

Schule: Käthe-Kollwitz-Schule Kiel
Klasse: OS
Lehrkraft: Berit Ertakus
Zeitraum: 12.-13.08.2021

Workshop 62 (lfd. Nr. 347) 

Schule: Elly-Heuss-Knapp-Schule Neumünster
Klasse: OS
Lehrkraft: Guise Radogna
Zeitraum: 13.+15.09.+29.10.2021

In diesen Workshops erlernten die Schüler*innen das Erstellen von Büchern oder Heften inklusive Bindung mit der Maßgabe täglich eines in verschiedenen Techniken (schreiben, malen, drucken usw.) unter Einbeziehung verschiedener Inhalte (Comic, Bilderbuch, Kunstbuch, Fotobuch usw.) zu produzieren. Dabei stand der erste Tag jeweils in einer inhaltlichen und technischen Annährung. Nach dem Kennenlernen verschiedenster Bindetechniken wurde ein erster skizzenhafter Comic als Fadenbindung fertig gestellt. Der zweite Tag galt der Reflexion des ersten und wurde unter den Schwerpunkt Typografie gestellt. In Neumünster konnten dann am dritten Tag zusätzlich noch weitere kleinere Bücher mit unterschiedlichen Bindungen zu Lieblingsthemen gestaltet werden. 

Titel: Erinnerung
Künstlerin: Antje Feger 

Workshop 57 (lfd. Nr. 348) 

Schule: Küstengymnasium Neustadt
Klasse: OS
Lehrkraft: Thomas Thießler
Zeitraum: 16.-20.08.2021

Ursprünglich sollte das Projekt mit einer freiwilligen Gruppe aus Oberstufenschüler*innen stattfinden. Nach der langen vorausgegangenen Coronaphase, gab es jedoch zu viele Bedenken seitens der Schülerschaft, auf die seitens der Lehrerschaft bereits großer Druck aufgebaut worden war und die ihr Abitur ohnehin schon gefährdet sahen. So gab es letztlich nicht genug Anmeldungen aus dieser Jahrgangsstufe für den Workshop. 

Daraufhin wurde das Projekt nach vorheriger Absprache mit der Projektleitung mit 26 Schüler*innen einer neunten Klasse durchgeführt. Inhaltlich ging es im Projekt um die Beschäftigung mit der Funktionsweise von Erinnerung im Allgemeinen und den Lebenserinnerungen der (Ur-) Großeltern im Speziellen. Die Pandemielage verursachte im Folgenden allerdings noch weitere Umstände. Ein Auszug aus dem Bericht der Künstlerin zur Planungsphase: „Seit Planungsbeginn im Frühjahr war eine Kooperation mit der DANA-Residenz geplant und abgesprochen, die aufgrund von schlechtem Wetter, Gesundheitssorge und Infektionsschutz von Seiten der Leitung sehr kurzfristig (am Morgen des ersten Projekttages) abgesagt wurde, woraufhin die Schülerinnen und Schüler die eigenen (Ur-) Großeltern interviewten.“ 

Interviewbasierte Fragestellungen waren Ausgangspunkt für einen Prozess der ästhetischen Forschung. Schriftlich festgehaltene, Skizzen, Fundstücke und Fotos wurden unter Anleitung 

der Künstlerin so im Laufe der Woche künstlerisch forschend aufbereitet und einem Ergebnis zugeführt. Der Prozess wurde begleitet durch Diskussionen mit der Künstlerin und der Lehrkraft. Beide boten den Schüler*innen auch fortwährend Einzelgespräche an. So entstanden im Laufe der Woche Plastiken, Installationen, Collagen und anderes. 

Ausgewählte Beispiele wurden im Bericht durch die Künstlerin beschrieben: 

„[…] wie zum Beispiel den „Reisekoffer“, der die Geschichte der Flucht aus Ostpreußen und andere eher positive Reiseerinnerungen der Großmutter einer Schülerin gegenüberstellt. Ein Berg erzählt die Erinnerung an ein schreckliches Bergunglück, bei dem die beiden Geschwister (es waren Drillinge) der Großmutter einer anderen Schülerin ums Leben kamen.“ 

Für den letzten Workshoptag planten die Teilnehmer*innen eine Vernissage, die so sogar beworben. Die Besucher waren mit anderen Schulklassen, Eltern, Großeltern und anderen Verwandten daher zahlreich. Im Rahmen dieser Veranstaltung präsentierten alle Schüler*innen ihre Arbeiten exklusiv und standen für Rückfragen zur Verfügung. 

Titel: 3D-Druck
Künstler: Thies Warnke 

Workshop 60 (lfd. Nr. 350) 

Schule: Berufliche Schule des Kreises Stromarn Bad Oldesloe
Klasse: OS
Lehrkraft: Kai Aargardt
Zeitraum: 14.-16.12.2021

Der Workshop richtete sich bewusst an Oberstufen- oder Berufsschüler*innen, da komplexe Fertigkeiten vermittelt werden sollten. So galt der erste Tag dann auch vorwiegend der Theorie. Es wurden die Grundlagen der 3D-Fertigung sowie die Modellierung und Fertigung von Bauteilen erläutert. Die Historie des 3D-Drucks wurde mit einbezogen. Der Schwerpunkt lag auf den Verfahrenstechniken, die die Schüler*innen vor Ort nicht anwenden würden, wie der Beton-Druck, Sterolithographe, Pulverdruck, etc. Im Anschluss gab es noch eine Einweisung das Fused Filament Fabrication, das auch vor Ort seine Anwendung finden sollte. 

Durch das Vorhandensein mehrerer 3D Drucker in der Schule konnte das Drucken vor Ort erfolgen und drei bis vier Schüler*innen pro Drucker aufgeteilt werden. Am zweiten Tag wurden die Teilnehmenden dann in die Software Rhino 3D eingeführt, um eigenständig 3D Objekte digital herzustellen, zu bearbeiten oder um das Dateiformat umwandeln zu können. Um den Ablauf zu verdeutlichen, wurde weiter mit der Software Cura gearbeitet, die für die Einstellung der Drucker zuständig ist. Hierbei wurden die ersten Drucke von den Schüler*innen gestartet, um die vorliegenden Drucker zu Optimieren. So waren am dritten und letzten Tag die Teilnehmer*innen etwas vertrauter mit der Herstellung von 3D Objekten und mit den Einstellungen der 3D Drucker und konnten im freien Umgang die Grenzen der Drucker ausloten um die Effektivität bzw. Möglichkeiten kreativ austesten. Um den Workshop abzuschließen, erläuterten die Schüler*innen, was sie gedruckt haben, wo Probleme auftraten und was sie aus dem Workshop mitgenommen haben. Im Allgemeinen ist die freie und selbständige Arbeitsweise besonders positiv von den Schüler*innen hervorgehoben worden. Da im Schulalltag anscheinend vorwiegend ein Frontalunterricht vorherrscht, war der künstlerischere Ansatz, der durch ein Machen und ein Scheitern bzw. Ausprobieren geprägt war (bei der sonst systematischen Vermittlungsform) den Schüler*innen sehr zuträglich.