
Übersicht der Workshops in 2018:
Titel: Klangräume
Künstler: Simon Kühl und Torsten Pinne
Workshop 1
Einrichtung: DRK Kindertagesstätte Blocksberg, Kiel
Erzieherin: Ulrike Zubke-Schütz
Alter: 3-4 Jahre
Zeitraum: 19.06.-20.06.2018
Die Umsetzung des Workshops „Klangräume“ hat am 19. und 20.06.2018 mit acht Kindern im Vorschulalter und in Begleitung der Leitung, Frau Dencker stattgefunden. Der erste Fachtag begann mit der thematischen Einführung in das Thema Klänge, Geräusche und Töne. Die Kinder wurden zuerst einmal mit der Aufnahme ihrer eigenen Stimme konfrontiert und erfuhren viel über die Bedingungen von Tonaufnahmen, indem fortwährend kurze Klangaufnahmen mit den Stimmen der Kinder (morgendlicher Gesangskreis) und auch mit den reichlich vorhandenen Utensilien der Kindertagesstätte gemacht wurden. Die Kinder entwickelten schnell ein gutes Gefühl für Lautstärke, Dynamik und Rhythmus, da sie in unterschiedlichen Entfernungen zum Mikrofon auch leise Klänge in den Vordergrund rücken und mit an- und abschwellenden Geräuschen die Tiefe des selbst erzeugten Klangraumes erfahren konnten. Die Arbeit mit kleinen Gruppengrößen ermöglichte ein vertrautes und konzentriertes Arbeiten für die Dauer einer Dreiviertelstunde und schloss bei einigen Gruppen mit der gemeinsamen Komposition von Klangbildern (Meeresrauschen am Strand, Unwetter mit Gespenstern, Hafenklänge, Pferdeherde in der Prärie) ab. Danach wurde die Arbeit mit der nächsten Kleingruppe fortgesetzt, sodass am Ende der beiden Fachtage eine Vielzahl von Klangbildern präsentiert werden konnten, bei denen sich alle Kinder mit ihren Beiträgen wieder entdeckten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich das abstrakte und anspruchsvolle Thema „Klangräume“ mit den Teilnehmern sehr gut erarbeiten lässt, wenn die Vertrauensperson ErzieherIn den Workshop aktiv begleitet, um die Kinder zu unterstützen und zu fordern. Die Kinder überwinden rasch ihre anfängliche Scheu gegenüber der eingesetzten Technik und werden dann selbst forschend aktiv und probieren sich aus. Die Eindrücke der beiden Fachtage sind durchaus positiv und geben Anlass, über weitere Audioprojekte nachzudenken. Die Ergebnisse des Workshops wurden der Einrichtung im Dateiformat mp3 zur Verfügung gestellt, um in der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Internetseite, Sommerfest) zum Einsatz zu kommen
Titel: Das Lehm Atelier
Künstler: Daniel Duchert
Workshop 2
Einrichtung: Kindertageseinrichtung Goethestraße Kiel
Erzieherin: Susanne Otterbeck
Alter: 3-6 Jahre
Zeitraum: 22.08.-23.08.2018
Zusammenfassung des Abschlussberichtes seitens der Kindertagesstätte
Der Workshop wurde mit 32 Kindern, aufgeteilt auf 4 Gruppen durchgeführt. Die Betreuer der Kindertagesstätte durften das Projekt von der Seite aus beobachten und Beobachtungen in kleine Hefte notieren. Herr Duchert hat 3 verschiedenen Stationen aufgebaut. Der Lehm befand sich in verschiedenen Zuständen: flüssig als Farbe, Lehm-Masse zum Kneten und fest als Bausteine. Alle Stationen wurden den Kindern von Herrn Duchert sehr gut erklärt und sehr ansprechend gestaltet. Danach durften die Kinder alles eine Stunde lang ausprobieren. Sie haben neugierig teilgenommen und erlebt, erfanden viele Assoziationen für das Material und ließen ihrer Phantasie im Spiel freien Lauf. Sie spielten zum Beispiel Tiefgaragen, Pyramiden und Schneemänner, Sand, Senf und Currysoße. Außerdem machten sie Rollenspiele wie Schatzsuche im Lehm, Tierpark-Gehege mit Fenstern und Pizza backen. Auch der soziale Aspekt wurde bei den Kindern sehr gefördert. Sie haben sich gegenseitig unterstützt und haben immer wieder miteinander Absprachen getroffen. Herr Duchert ging sehr gut auf die Fragen der Kinder ein. Bei der Reflexionsrunde durften die Kinder erzählen, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat. „Der ganze Workshop war für die Kinder und Betreuer eine sehr gelungene, nachhaltige Veranstaltung. Jeder hatte viel Spaß und wir haben einige Anregungen mitgenommen.“
Titel: bits and pieces
Künstlerin: Chili Seitz
Workshop 3
Schule: Grundschule Hoisdorf
Lehrkraft: Angelika Heller
Klasse: 3
Zeitraum: 20.09.2018
Workshop 5
Schule: Fritz-Reuter-Schule Eckernförde
Lehrkraft: Sabine Hermann
Klasse: 2-4
Zeitraum: 13.09.-14.09.2018
Abschlussbericht Hoisdorf / Exemplarisch
„Thema: Der öffentliche Raum, Neuordnung von gefundenem Material und die Dokumentation dessen mit der Fotografie. Der Fokus des Workshops liegt auf dem entdecken von einfachem Material und dem Umwandeln durch Neuordnung zu etwas gemeinsam geschaffenem Neuen.
Nach einer Vorstellungsrunde und einem kurzen Einblick in das Thema Landart über eine Powerpoint Präsentation sind wir in den nahen Wald der Schule marschiert. Die erste Aufgabe sollten sie gemeinsam meistern. Wir entschieden uns im Wald eine große Fläche aus den ganzen herumliegenden Ästen und Zweigen zu definieren und den entstehenden Innenraum komplett von Laub und allem anderen zu befreien. Dahinein legten die Kinder dann recht selbständig bunte Muster aus Blättern, Früchten, Hölzchen und Blüten. Am Ende waren sie sehr stolz auf sich und die geleistete Arbeit. Zu Recht. Die Feedbackrunde am Ende des Tages in der Klasse war sehr spannend und vielseitig. Ein angeregter Austausch über das Erlebte. Z.B. wurde durch die Mädchen benannt das die Jungs viel netter waren und die ganze Klasse wirklich toll zusammengearbeitet hat. Mein Eindruck ist wirklich bei all den Workshops, – die Kinder nehmen unheimlich viel mit! Das aus dem nichts etwas großes entstehen kann, durch die gebündelte Kraft von vielen, das beeindruckte sie alle sehr.
Titel: PapPets
Künstler: Sören Wendt
Workshop 4
Schule: Kahlhorst-Schule Lübeck
Lehrkraft: Silke Gorgas
Klasse: 4
Zeitraum: 28.05.-30.05.2018
Workshop 7
Schule: Grundschule an der Bake, Mönkeberg
Lehrkraft: Frau Groß
Klasse: 3
Zeitraum: 24.09.-26.09.2018
Workshop 16
Schule: Dietrich-Bonhoeffer-Schule Bargteheide
Lehrkraft: Tina Jankowsky
Klasse: 6
Zeitraum: 12.12.-14.12.2018
Workshop 41
Schule: BBZ Rendsburg-Eckernförde, Rendsburg
Lehrkraft: Anja Garken und Susanne Koch
Klasse: Sozial Pädagogische Assistenten
Zeitraum: 03.09.-05.09.2018
Auszug aus den Lübecker Nachrichten:
„An der Kahlhorstschule haben Viertklässlerinnen gelernt, wie aus Fotos ein Trickfilm entsteht. Isabelle (10) möchte einen Film mit einem Herz machen. Zwei Augen hat das Pappmotiv schon. Aber wie kann daraus ein Film werden? Lamar (11) hat eine Idee: Die Herzform könnte in zwei Teile geschnitten werden, und beide tanzen aufeinander zu. Im letzten Bild sind die Hälften zusammen. Das Herz lächelt. Für einen Trickfilm müssen die Mädchen zwölf Bilder pro Sekunde aufnehmen, damit es schön flüssig aussieht. Am ersten Tag gibt es eine Einführung. Danach können die Kinder bereits Ideen entwickeln und mit dem Basteln beginnen. Am zweiten Tag werden die Trickfilme gedreht. Zum Abschluss steht das Schneiden und Vertonen auf dem Programm.
Silke Gorgas ist Kunstlehrerin und sagt: „Es ist sehr schön, mit wie viel Freude und Elan die Kinder an dem Projekt arbeiten. Die Viertklässler sind ausgesprochen interessiert, was das Filmen anbelangt und arbeiten sogar in ihrer Freizeit weiter.“ So wie Julius (9), der aus einem Schuhkarton einen PapPet mit Schnurrbart gebastelt hat. In seinem Film soll das PapPet eine Fliege fressen, die es mit einer roten Zunge schnappt. „Ich freue mich sehr darauf, am Ende den Film anzuschauen und zu sehen, was ich geschafft habe“, sagt der Junge. Einen Trickfilm will er zu Hause auf jeden Fall noch einmal drehen.“
Titel: Object Book
Künstler: Jörn Hagemann
Workshop 6
Schule: Claus-Rixen-Schule Altenholz
Lehrkraft: Julia Wolter
Klasse: 3-4
Zeitraum: 27.06.-28.06.2018
In dem Workshop ging es darum, ausrangierte Bücher in Objekte zu verwandeln. Die Schule entschied sich für zwei (der insgesamt mehr konzipierten) Phasen des Workshops, die Verformung der Bücher in surreale Objekte und das Ausstellen der Exponate im Klassenzimmer. Folgende Arbeitsschritte kamen in den zwei Tagen zum Tragen:
1 Tag: Schaffen einer kreativen Arbeitsatmosphäre durch Freiräumen des Klassenzimmers / Begriffserklärung un Zielsetzung / Materialkunde und Üben der motorischen Fähigkeiten / Förderung gemeinschaftlichen Arbeitens durch gemeinsames Anordnen in der Mitte des Klassenzimmers / Motivationsübungen durch Anfertigen einer zweiten Arbeit „für zu Hause“ / Förderung eigener Ideen / Schaffen von Akzeptanz für die Ergebnisse anderer durch Gesprächsrunde / Weiterentwicklung begonnener Objekte
2. Tag: Resümee des vergangenen Tages / Ausloten von Grenzen – Reißen und Knüllen / Besuch der Presse / Ausstellungssituation vorbereiten / Ausstellen
Resümee: Der Umbau des Klassenzimmers in den vorherigen Zustand erfolgte unter großem Protest. Alle Schüler*innen haben sich mit sehr interessanten und guten Ansätzen, nicht nur im Praktischen, sondern auch im Theoretischen in den Workshop eingebracht und waren vom Thema gefesselt. So auch die Lehrerin Julia Wolter, die den Fachbereich Kunst an der Claus-Rixen-Schule leitet und die Lernmethode in den Unterricht aufnimmt.
Titel: Bedeutung der Wörter zeichnen
Künstlerin: Nina Venus in Zusammenarbeit mit Piotr Nathan
Workshop 8
Schule: Fröbelschule Kiel
Lehrkraft: Gerd Kleine-Bley
Klasse: 2
Zeitraum: 3 Tage innerhalb des Kunst am Bau Projektes von März bis November
Künstlerischer Bericht
Bezugnehmend auf die Vorbereitung meines Beitrages für den Wettbewerb der Neugestaltung der Fassade des Hochbunkers, wurden die Schüler/innen der „Fröbelschule“ in die künstlerische Entstehung und den gedanklichen Vorbereitungs-Prozess des Konzeptes indirekt mit einbezogen. Bei diesem Vorhaben handelte es sich um die zeichnerische Umsetzung, bzw. Visualisierung der Bedeutung von Begriffen und Wörtern, die vordergründig thematisch mit dem Matrosenaufstand in Kiel 1918 zusammenhängen. In diesem künstlerischen Prozess mit Schüler/innen entstanden autonome Zeichnungen, die zu einer Gemeinschaftsarbeit zusammengesetzt, in den Entwurf der Wandgestaltung des Hochbunkers integriert worden sind. Der Hochbunker liegt an einer Straße, auf deren Bürgersteig Schüler/innen dieser Grundschule täglich vorbeigehen. Täglich nehmen diese Kinder also bewusst oder unbewusst das an den Wänden zu sehende Gemälde wahr. Die Tatsache dieser Begegnung ist entscheidend für das gesamte Konzept meines Entwurfes der Neugestaltung der Fassade. Die „Fröbelschule“ hatte im Schuljahr 2016/2017 294 Schüler/innen, davon 70% mit Migrationshintergrund.
Umsetzung / Zeichenaktion der Schüler/innen
Als Vorbereitung wurden zuerst Wörter und Begriffe zusammengestellt. Sie sind überwiegend den Zeitzeugenberichten entnommen oder stammen aus weiterem Archivmaterial um die Zeit des Matrosenaufstandes im November 1918.
Es handelte sich um folgende Wörter und Begriffe:
FRIEDEN, UNTERDRÜCKUNG, FREIHEIT, HUNGERSNOT, GEWALT, GESCHICHTE, ANGST, FREUDE, AUSBRECHEN, NIEDERLAGE, RUHE, VERLUST, BEFEHL, GESETZ, HALTUNG, MENSCHENMENGE, FREMDSEIN, GRUPPE, SEHENSUCHT, EINDRINGEN, PAZIFISMUS, LAND, WIDERSTAND, ZUKUNFT, MUT, TRAUER, STOLZ, KÄLTE, MATROSEN, BEFREIEN, AUFBRECHEN, GERECHTIGKEIT, VERZWEIFLUNG, AUSBEUTUNG, GEWINN, ÜBERFORDERUNG, WUT, ERSCHÖPFUNG, UNVERSTÄNDNIS, KRIEG, SCHIFF, KAMPF, LEBEN, TOD, HOFFNUNG, ZUKUNFT, REISE, GEMEINSAMKEIT, KRAFT, ZUSAMMENHALT
Ein Seminarraum der Klasse „Zeichnung und Druckgrafik“ an der Muthesius Kunsthochschule wurde sodann zu einem Kunstwerk verwandelt – einer Rauminstallation. Unter anderen sind die Wände und der Boden dieses Raumes in verschiedenen Blautönen bemalt worden. Die Wörter und Begriffe fanden als Schriftzüge in Rot, großformatig auf Papierbahnen geschrieben, an den Wänden dieses Raumes ihren Platz. Als Elemente der Installation sollten sie den Schüler/innen sowohl Erinnerungsstütze und Anregung sein, als auch Assoziationshilfen während des Zeichnens bieten.
Als künstlerisches Material zum Zeichnen wurden den Schüler/innen Papierbögen und je ein Satz farbiger Stifte zur Verfügung gestellt, die sie anschließend, als Erinnerung an die Aktion und zum weiteren zeichnerischen Arbeiten, mitnehmen durften. Nach einer, dem Alter der Schüler/innen angemessenen, kurzen mündlichen Einführung, haben die Kinder selbstständig, d.h. ohne jegliche Einmischung der Erwachsenen, ihre Ideen zu Papier gebracht – ihren Gedanken und Assoziationen freien Lauf gelassen. Das, die Zeichenaktion abschließende, gemeinsame Arbeiten mehrerer Kinder an einem gemeinsamen Papierblatt wurde ebenso gezielt angeregt.Die kindliche Art des Verstehens
und die daraus resultierende bildliche Darstellung abstrakter Wörter war in ihren Zeichnungen unbedingt willkommen. Dem Kosmos der kindlichen Fantasie, des kindlichen Empfindens, Fühlens sollte keine Grenze gesetzt werden.
Assistenz: Nicci Braun
Hilfestellung: Studierende der Klasse „Zeichnung und Druckgrafik“ der Muthesius Kunsthochschule, Kiel
Am Workshop waren zwei Klassen der Schule beteiligt, ings. 32 Schüler/innen.
Titel: Das animierte Rezept
Künstler: Achim Kirsch
Workshop 8
Schule: Grund- und Gemeinschaftsschule Boostedt
Lehrkraft: Heike Harders
Klasse: 3
Zeitraum: 12.04.-14.06.2018
Workshop 17
Schule: Gemeinschaftsschule Lütjenburg
Lehrkraft: Maren Ahlers
Klasse: 5
Zeitraum: 07.06./26.06./28.06.2018
Workshop 22
Schule: Gemeinschaftsschule Rugenbergen, Bönningstedt
Lehrkraft: Karoline Drescher
Klasse: 6
Zeitraum: 24.10.-26.10.2018
Workshop 30
Schule: Hebbelschule, Kiel
Lehrkraft: Christine Siegmund
Klasse: 8
Zeitraum: 04.07./06.07.2018
Auszug Künstlerbericht:
„Die unmittelbare Auseinandersetzung mit der Umsetzung eines Rezeptes, einerseits als konventioneller Nahrungszubereitung und andererseits als Grundlage für eine filmische Umsetzung war nicht nur eine große Herausforderung sonder auch eine hervorragende Hilfe Zeit und Szenen abhängige Vorgehensweise zu verstehen und umzusetzen. Denn automatisch wurde den Kindern bewusst wie wichtig das planerische und partielle filmische Handeln ist. Alle Teilnehmer und Lehrkräfte erkannten in der übergeordneten Methode einen hohen und flexiblen Verwendungswert, der variabel für verschiedenste fachübergreifende Inszenierungsstrategien nutzbar erscheint. Die Methode, hier die grafische Reduktion, der Material und Form Analyse und die unmittelbar anschließende filmische Inszenierung mit handlungsorientierten Strukturen, besitzt ein Höchstmaß an eindringlicher Wirksamkeit und verlangt von den Produzenten detaillierte, konzentrierte und planungsorientierte Vorgehensweise. (Bewusst oderunbewusst). Und vor allem : „Es macht riesigen Spaß““
Titel: Wer sind die anderen
Künstler: Gregor Hinz
Workshop 10
Schule: Hans Brüggemann Schule, Bordesholm
Lehrkraft: Andrea Giesenhagen
Klasse: 7
Zeitraum: 05.09.-07.09.2018
Workshop 33
Schule: Werner-Heisenberg-Gymnasium, Heide
Lehrkraft: Antonia Meyer
Klasse: OS
Zeitraum: 27.08.-28.08.2018
Workshop 34
Schule: Alstergymnasium Henstedt-Uelzburg
Lehrkraft: Juliane Ries
Klasse: OS
Zeitraum: 04.06.-05.06.2018
Instagram, Facebook oder Twitter – in den sozialen Medien stellen sich die User dar, fotografieren oft schon ihren ersten Schritt aus dem Bett und was für Müsli sie heute essen. Die Fixierung auf „das Selbst“ wird immer größer. In dem Workshop ging es darum, den „Blick über den Handyrand“ zu wagen und anhand von 6 Fragen Menschen aus der Umgebung der Schüler*innen (besser) kennenzulernen. Aus den Ergebnissen wurden kleine Comics und daraus wiederum kleine Comichefte.
Titel: Landart
Künstlerinnen: Britta Finaske und Silja Timm
Workshop 11
Schule: Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule, Kiel
Lehrkraft: Andrea Stahnke
Klasse: 7
Zeitraum: 26.06.-27.06..2018
Workshop 15
Schule: Auenwaldschule Böklund
Lehrkraft: Gertrud Geipel
Klasse: 7-9
Zeitraum: 19.09.-21.09.2018
Workshop 19
Schule: Gemeinschaftsschule mit FÖZ des Schulverbandes mittleres Nordfriesland, Bredtstedt
Lehrkraft: Nils Lagerpusch
Klasse: 7
Zeitraum: 24.10.-25.10.2018
Abschlussbericht Böklund (Exemplarisch)
„Drei Tage verbrachten wir in unserem temporären Arbeitsfeld, dem Auenwald, mit SchülerInnen einer 7.Klasse der Auenwald Schule in Böklund, die sich für das Profil Ästhetische Bildung entschieden hatten. Im Rahmen des Workshops leiteten wir die Teilnehmenden (TN) dazu an, sich mit dem ihnen umgebenden Raum auseinanderzusetzen, Gewohntes bewusst wahrzunehmen und als Raum der Möglichkeiten zu erfahren. Durch den Umgang mit Naturmaterialien wurden die Sinne angeregt, es konnte etwas mit den eigenen Händen geschaffen werden. Ephemere Skulpturen und Räume entstanden.
Den ersten Tag beginnen wir mit einem gemeinsamen Gang von der Schule in den angrenzenden Auenwald um die Umgebung mit einem geschärften Blick zu erfahren. An einer Lichtung angekommen, legen wir gedruckte Karten, die Werke bekannter Landart-Künstler abbilden, auf dem Boden aus. Diese dienen als Diskussionsgrundlage sowie als Einstieg in das Thema. Nach einer inhaltlichen, an die Jahrgangsstufe angepassten, Einführung zu den Begriffen »Landart«, »Ort«, »Raum« und »Mensch-Raum-Beziehungen« erkunden die TN eigenständigen mit zuvor ausgeteilten Skizzenheften und Handouts das Arbeitsfeld und absolvieren eine Wahrnehmungsübung. Orte mit einer besonderen Qualität werden gesucht und erforscht. Anmutung und Besonderheiten der Orte werden skizziert, Gefühle die sie hervorrufen, beschrieben. Anschließend stellen die TN in einem gemeinsamen Rundgang »ihre Orte« vor und begründen die Auswahl. Erste Ideen entstehen und Arbeitsgebiete werden abgesteckt. Der Arbeitsauftrag für den ersten Tag wird vergeben: Es wird an diesem Tag ausschließlich mit vorgefundenen Materialien gearbeitet. Einige TN entschließen sich, alleine zu arbeiten, andere fügen sich nach Interessen in kleinen Gruppen zusammen. Einige TN haben bereits konkrete Vorstellungen und können diese präzise umsetzen und ihr Konzept gut erklären. Der Arbeitsauftrag für den Rest des ersten Tages wird vergeben, die TN sind motiviert mit der Arbeit zu beginnen. Eine kleine Gruppe arbeitet gemeinsam an einem Bachlauf. Sie greifen die Struktur der bereits vorhandenen Brücke, dem Zugang zum Auenwald, topografisch auf. Eine zweite parallel laufende Brücke entsteht und generiert einen Zugang zu dem dahinter liegenden Feld,
abseits der angelegten Wege. Ein Miniaturland beginnt zu entstehen, Blättergeflechte werden zwischen Baumreihen platziert, ein Tipi wird konstruiert und ein »Haus« auf einem Baumwall entsteht. Die TN sind motiviert und arbeiten sehr konzentriert an ihren Projekten. Erste Anfangsschwierigkeiten konnten durch die Diskussion in der Gruppe überwunden werden. Die Arbeiten wachsen und Passanten reagieren auf sie, sind irritiert, schauen genauer hin und eine sich im Wald befindende Kindergartengruppe fragt nach. Wir bewegen uns von Projekt zu Projekt, hinterfragen, geben Hilfestellungen und Impulse und wiederholen unseren Rundgang. Am Ende des ersten Tages sind viele Projekte schon weit fortgeschritten, alle TN wissen, woran sie am nächsten Tag weiterarbeiten möchten und ob dies in einer Gruppe oder alleine passieren soll.
Am zweiten Tag wird die Arbeit in und mit der Natur fortgesetzt. Als die TN ihre Arbeitsplätze erreichen, stellen sie fest, dass sich einige Arbeiten über Nacht verändert haben. Sie überlegen, wie sie mit dieser Veränderung umgehen. Teilweise werden die Arbeiten nachgebessert, es wird aber auch mit neuen Arbeiten begonnen, teilweise ändert sich auch noch einmal der Ort. Auch einige Gruppen setzten sich neu zusammen und die TN unterstützen sich gegenseitig bei Ihren Projekten. Gegen Mittag werden nun zusätzliche Materialien zur Verfügung gestellt. Diese sind weies Kreidespray, Kreppband-Streifen und Naturband. Die TN sollen sich genau überlegen, wie sie die Materialien einsetzen wollen und warum. Skizzen zu den Überlegungen werden angefertigt und mit uns besprochen. Einige TN arbeiten am Nachmittag mit den zusätzlichen Materialien, andere bleiben lieber bei den Naturmaterialien, die sie am Ort finden.
Am dritten Tag wird unter schwierigeren Bedingungen mit den Arbeiten fortgefahren. Die entstandene Arbeit an der Brücke wurde über Nacht vermutlich mutwillig zerstört. Die TN sind zunähst traurig und frustriert. In der Gruppe und durch unsere Hilfestellung können sie sich dennoch motivieren, ihr Kunstwerk wieder aufzubauen. Nach einer zweistündigen Arbeitsphase wird bei beginnendem Sturm und Regen der Schutz der nahen Schule in Anspruch genommen. Hier wird besprochen, welche Arbeit die TN ausstellen möchten, denn jeder muss sich für eine Arbeit entscheiden, die später beim Rundgang präsentiert wird. Die Festlegung auf einen Titel fordert die TN heraus, es werden die Entscheidungen des Ortes, der Materialien und der Arbeitsprozesse reflektiert.
Um 13.30 Uhr beginnt der Rundgang. Sieben Arbeiten werden ausgestellt. Hierfür haben wir eine Karte des Gebietes gezeichnet, auf der die Standorte der Werke eingezeichnet sind. Alle Besucher erhalten eine Kopie dieser Karte. Es sind viele Verwandte und Freunde, sowie LehrerInnnen der Schule gekommen. In der Gruppe treten wir den festgelegten Rundgang an, zu jeder Arbeit machen wir eine kleine Einführung, stellen Titel und KünstlerInnen vor. Jeder TN stellt darüber hinaus den Besuchern des Rundgangs und den anderen Workshop-TN seine Arbeit vor und berichtet über die Wahl des Ortes, der Materialien, des Titels und über den Arbeitsprozess. Die Besucher erfahren die Geschichten zu den Arbeiten »Die Königsbrücke«, »Das Scherben-Auge«, »Zwergental«, »Ohne Titel«, »Das Hexen Haus«, »Gute Tat« und »Die Spirale des Waldes« die in dem 3-tägigen Workshop »Landart–Die Natur als Möglichkeitsraum« entstanden sind.“
Titel: Trash
Künstler: Moses Merkle und Michael Gülzow
Workshop 12
Schule: Schule am Eiderwald, Flintbek
Lehrkraft: Miriam Melzer
Klasse: 8
Zeitraum: 25.06.-29.06.2018
Workshop 40
Schule: Jungmannschule Eckernförde
Lehrkraft: Katrin Alpen
Klasse: OS
Zeitraum: 02.07.-06.07.2018
Auszüge Künstlerbericht:
„Diese Jahr boten wir zweimal hintereinander den Trash-Filmworkshop an zwei sehr unterschiedlichen Schulen an: In der Gemeinschaftsschule Flintbek unterrichteten wir eine in jeglicher Form durchmischte 8. Inklusionsklasse, welche für eine überaus lebhafte Woche sorgte. In Eckernförde hatten wir das Kunstprofil des 10. Jahrgangs, eine homogene Gruppe disziplinierter Schüler*innen. Montag und Dienstag haben wir jeweils ein Drehbuch entwickelt. Dabei ging es um die Frage nach Realismus und Plausibilität im Film, die beim Trash-Film besonders spannend ist. […] Am Mittwoch und Donnerstag wurde gedreht. Dabei ging es unter anderem um die professionellen Abläufe eines Filmteams. […] Bei beiden Filmen war das Grusel-Ambiente entscheidend. […] Eine Besonderheit war das Arbeiten mit verschiedenen filmischen Erzählebenen, wie das Einbringen einer Snapchatstory oder ein Dokumentarfilm im Film. Freitag gabs dann Präsentation mit Popcorn und Feedbackrunden. Die Filme sollten jeweils später im Schuljahr der ganzen Schule präsentiert werden.“
Titel: Das blaue Wunder
Künstler: Jörg Klinner
Workshop 13
Schule: Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule, Wedel
Lehrkraft: Marina Rietschel
Klasse: 7
Zeitraum: 30.11.2018
Workshop 14
Schule: Grund- und Gemeinschaftsschule Scharbeutz
Lehrkraft: Katrin Faasel
Klasse: 6
Zeitraum: 29.06.2018
Workshop 27
Schule: Gymnasium Heide Ost
Lehrkraft: Antje Mannshardt
Klasse: 9
Zeitraum: 07.12.2018
Workshop 31
Schule: Eric-Kandel-Gymnasium, Ahrensburg
Lehrkraft: Kristina Hildebrandt
Klasse: 5
Zeitraum: 27.09.2018
Der Workshop 38 mit dem Gymnasium Altenholz ist aufgrund einer längeren Erkrankung und daran anschließender unklarer Vertretungsverhältnisse leider entfallen. In Heide und in Wedel wurde Herr Klinner wegen Verhinderungen der jeweiligen Künstler*innen als Ersatz ausgewählt.
Cyanotypien, oder Eisenblaudrucke sind Bilder, die in direktem Kontakt Gegenstände weiß auf blauem Grund abbilden. Die Auseinandersetzung mit analogen fotografischen Verfahren ist keine Nostalgie, sondern eine bewusste ästhetische Entscheidung. Ziel der Workshops war es, zeitgenössische Tendenzen im künstlerischen Umgang mit analoger Fotografie auszumachen und die spezifische Ästhetik der analogen Bilderstellung zu vermitteln.
Um eine bessere Planbarkeit für die Schule zu gewährleisten, den Kurs also nicht nur nach dem möglichst guten Wetter auszurichten, kam in diesem Jahr erstmalig eine UV-Lampe zum Einsatz, die es ermöglichte auch im Winter oder bei Regen den Kurs stattfinden zu lassen.
Titel: inside-out
Künstler: Simon Kühl
Workshop 18
Schule: Hermann-Neuton-Paulsen Schule Pellworm
Lehrkraft: Ursel Bell-v.d. Pol
Klasse: 8-9
Zeitraum: 11.-12.09.2018
Der jurierte Workshop in Wedel wurde aufgrund persönlicher Umstände des Künstlers abgesagt. Die Schule hat sich als Alternative das Blaue Wunder von Jörg Klinner ausgesucht. Der Workshop Inside-Out hat am 11. und 12.September 2018 mit der Lehrkraft Ursel Bell v. d. Pol und dreizehn Schülerinnen und Schülern des 8. und 9. Jahrgangs stattgefunden. Die Teilnehmer haben die Workshopaufgabe interessiert aufgenommen und sofort mit der Umsetzung begonnen. In einem ersten Schritt wurden in Teams ausgewählte Elektrogeräte demontiert und das vorgefundene
Material gesichtet. Mit Unterstützung der Workshopleitung konnten auch knifflige Verbindungen gelöst werden und mit Erstaunen wurden die „Innereien“ der Geräte sichtbar gemacht. In einem zweiten Schritt wurde dann das „Neue“ geschaffen. Die Aufgabe bestand darin, die Materialien unter neuen Gesichtspunkten zusammenzufügen und mit neuen, ideellen Funktionen zu belegen. Eine Abschlusspräsentation vor allen Teilnehmern schloss den zweiten Fachtag ab. Hier wurden dann die Produkte vorgestellt und den kritischen Blicken und Nachfragen der Mitschüler ausgesetzt. Ein insgesamt sehr gelungener Workshop mit sehr konzentrierten und hochmotivierten Teilnehmern, die mit großem Ehrgeiz und Interesse bei der Sache waren.
Titel: Erde zu Erde #4
Künstlerin: Jihae An
Workshop 20
Schule: Eider-Treene-Schule, Friedrichstadt
Lehrkraft: Susanne Harländer-Morsch
Klasse: 7
Zeitraum: 04.09.-09.11.2018 (3 Workshoptage)
Gegenstand des Projekts, welches bereits im vierten Jahr angeboten wurde, waren Blumentöpfe. Ausgehend davon, dass es immer mehr Menschen gibt, die sich unfreiwillig auf eine schier unendliche Reise begeben müssen, um eine sichere Lebensgrundlage zu finden, z.B. Flüchtlinge oder überlebende einer Naturkatastrophe und dem Umstand, dass Erde und das Material Ton mit Heimat in Verbindung gebracht wird, schafften die Schüler*innen unter Anleitung der Keramikerin Blumentöpfe. Diese Kunstwerke wurde im Anschluss des Kurses gemeinsam verkauft und der Erlös an Menschen gespendet, die ihr Zuhause verloren haben.
Titel: Perspektive erfahren
Künstlerinnen: Susanne Ponseti und Anja Mamero
Workshop 21
Schule: Ferdinand-Tönnies-Schule, Husum
Lehrkraft: Lena Lagerpusch
Klasse: 7
Zeitraum: 11.-13.06.2018
Workshop 39
Schule: Carl-Maria-von-Weber-Schule, Eutin
Lehrkraft: Heike Ulbricht
Klasse: OS
Zeitraum: 02.-04.11.2018
Der Workshop ‚Perspektive erfahren‘ sollte den Schüler*innen einen Einblick in die Welt der perspektivischen Darstellung von Räumen und Objekten geben. Die unterschiedlichen Möglichkeiten der perspektivischen Darstellung wurden den Schüler*innen dabei in einem mehrstufigen Verfahren (Theorie, Recherche, Ausführung) mittels Fotografie und Zeichnung unter Anleitung der beiden Künstlerinnen nahe gebracht.
Titel: Körper SKULPTUR
Künstlerin: Chili Seitz
Workshop 23
Schule: Klaus-Groth-Schule, Tornesch
Lehrkraft: Daniela Heitmann
Klasse: 7
Zeitraum: 06.06.2018
Workshop 32
Schule: Immanuel Kant Schule, Neumünster
Lehrkraft: Ina Weißflog
Klasse: 9
Zeitraum: 17.09.2018
Der Menschliche Körper im Raum als Skulptur und das Dokumentieren mittels Fotografie oder eines kurzen Videos war das zentrale Thema des Workshops, der an zwei Schulen jeweils einen Tag umgesetzt wurde. Zunächst einmal wurde besprochen, was inszenierte Fotografie eigentlich alles sein kann, worauf es ankommt wie wir heute damit umgehen wollen. Im Fokus stand auch die Frage, was Performance bedeuten kann und wie es ist sich im öffentlichen Raum anders als sonst zu bewegen. Vor der selbstständigen Arbeit realisierte die Künstlerin jeweils mit der gesamten Klasse einige Bilder, um sie am Beamer zu zeigen und zu besprechen. Danach hatten die Schüler*innen jeweils Zeit, sich in kleinen Gruppen auf den Weg zu machen und spannende Motive in Gebäude der Schule selbst zu finden. Die Ergebnisse und Feedbacks waren überaus positiv
Titel: Monoprint
Künstlerin: Madeleine Leroy
Workshop 24
Schule: Max-Tau-Schule, Kiel
Lehrkraft: Heiko Becker
Klasse: 8
Zeitraum: 30.10.-02.11.2018 (2 Workshoptage)
Workshop 25
Schule: Albert-Schweitzer-Schule Lübeck
Lehrkraft: Sarah Meyer
Klasse: 7
Zeitraum: 02.-03.07.2018
Workshop 26
Schule: Gymnasium Heide Ost
Lehrkraft: Antje Mannshard
Klasse: 9
Zeitraum: 23.10.2018
Aufgrund gesundheitlicher Probleme musste der Workshop in Heide am ersten Tag unterbrochen werden. Die Schule hat sich als Alternative „Das Blaue Wunder“ von Jörg Klinner ausgesucht.
Auszug aus dem Bericht der Künstlerin am Beispiel des Workshops in Lübeck
„Der Workshop war so aufgebaut, dass am ersten der beiden Tage pro Doppelstunde eine neue Technik zum Verfahren Monoprint von mir vorgestellt wurde, welche die Kinder über 90 Minuten ab proben konnten. Zuerst gab es eine kurze Vorstellung der Muthesius Kunsthochschule, meiner Person und des Workshop Themas. Teilnehmer*innen waren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b. Am zweiten Tag gab es zu Beginn eine Einführung mit den Arbeitsbeispielen verschiedener Künstlerinnen und Künstler, welche die Monotypie auf unterschiedliche Art und Weise verwenden. Danach wurde eine weitere Technik vorgestellt, die das Zeichnen auf dem Träger betraf. Diese Aufgabe machte den Kindern besonders Spaß, da die Ergebnisse konkreter und schneller zu erzielen waren. Ich beobachtete, dass die am Vortag eher freien Übungen mit von den Schülerinnen mitgebrachten Materialien nicht zu solcher Begeisterung führten wie die Hauptaufgabe des Zeichnens am zweiten Tag. Es war anfangs auch ein wenig schwierig die Klasse komplett zu begeistern. Ein Junge verweigerte von Anfang an der Arbeit und las stattdessen Comic. Auch gutes Zureden brachte nichts. Die Klassenlehrerin konnte an der Situation auch nichts ändern. (Auf Nachfragen meinerseits entgegnete die Lehrerin, sie sei schon froh, wenn überhaupt alle zur Schule kämen.) Erst am nächsten Tag, als eine weitere Kollegen der Schule dazu kam, änderte sich die von einigen Jungs bis dahin entwickelte Verweigerung. Nachdem sich endlich alle auf die Arbeit eingelassen hatten, wurden schöne Ergebnisse erzielt und viele waren auch ziemlich stolz auf das geschaffene. Zwei Jungs und alle Mädchen waren von Anfang an motiviert dabei. Was ich hier an schönen Kommentaren vermerken kann, ist zum Beispiel: „warum können wir nicht immer so tolle
Sachen in Kunst machen?“ / „Kommst du wieder damit wir weiter mit der Kunst machen können?“ / „Das ist so toll geworden, das schenke ich meiner Mama!“ / „Können wir dich in deinem Atelier besuchen? (Die Klasse wurde daraufhin von mir eingeladen. Ich bin gespannt, ob sich etwas ergibt.
Titel: Das erzählerische Moment
Künstler: Benjamin Stumpf
Workshop 28
Schule: Humboldt-Schule Kiel
Lehrkraft: Christina Hoffmann
Klasse: 10
Zeitraum: 11.-15.06.2018
Künstlerbericht / Ablauf:
1. Tag / Montag / 11.06.2018:
Zum Auftakt des Workshops stellte ich mich als Person mit meinem künstlerischen Werdegang vor und berichtete über meine Verbindung zur Muthesius Kunsthochschule und den Ablauf meines Studiums. In diesem Zuge stellte ich auch das Programm Kunst hoch Schule vor und erklärte den Schülern die Rahmenbedingungen des Projektes. Im zweiten Teil des Vormittags sprachen wir über Erfahrungen mit dem Medium der Fotografie und im Allgemeinen über die eigenen Vorstellungen über den Bereich der Essay-Fotografie, hierbei stellte ich anhand von Essay-Fotografie-Büchern verschiedene künstlerische Ansätze vor und vermittelte ein generelles Grundwissen über diesen Bereich. Im Anschluss zeigte ich Ausschnitte aus meiner Diplomarbeit In-Transit und besprach die gesammelten Eindrücke mit den Schülern. Zur Vorbereitung des Projektes sprachen wir im Anschluss über die Stadt Kiel und ihren Charakter und sammelten verschiedene Punkte zur Identität der Stadt.
So entstanden Ideen und Mindmaps, die verschiedene Aspekte – wie soziale, politische, kulturelle und wirtschaftliche Eigenheiten der Stadt – beleuchteten. In dem Gespräch versuchten wir wichtige Orte in der Stadt zu benennen und Bezüge zu Themen-Strängen aufzubauen. Aus diesen thematischen Schwerpunkten bildeten sich dann vier Gruppen die über die gesamte Workshop-Woche zusammen an einem Themenbereich arbeiteten und in der Gruppe verschiedene Orte in der Stadt aufsuchten, um dort essayistische Motive zu finden. Im letzten Teil des Tages gab ich eine Einführung in die Technik und ich erläuterte die Möglichkeiten der verschiedenen Kameras – zum Teil brachten die Schüler eigene und geliehene Geräte mit – und brauchten hierfür eine Einweisung. Wir beendeten den Workshop-Tag mit einer gemeinsamen Übung und anschließenden Sichtung der Fotografien, hierfür sollten die Schüler sich mit einem „anderen Blick“ beschäftigen und interessante Details aus der näheren Umgebung zusammen tragen. Diese Übung war wichtig, um zu sehen, dass alle ihre Kameras beherrschten und so am folgenden Tag direkt mit der praktischen Umsetzung ihrer Ideen beginnen konnten. In der gemeinsamen Abschlussbesprechung im Kesselhaus hatten wir die Möglichkeit die Bilder in einer großen Projektion anzuschauen und könnten uns in der Gruppe über Qualität, Komposition, Themen und Inhalte besprechen.
2. Tag / Dienstag / 12.06.2018:
Den nächsten Tag begannen wir mit einer gemeinsamen Runde, in welcher wir den bevorstehenden Tag strukturierten und Arbeitsziele setzten. Die einzelnen Gruppen suchten dann direkt die am Vortag besprochenen Orte auf und begannen mit der fotografischen Arbeit. Die ausgewählten Orte dieses Tages waren u.a. Teile der Innenstadt und des Hafens, des Kanals und des Stadtteils Garden. Die Ergebnisse dieses Tages wurden anschließend in einer gemeinsamen Diskussionsrunde ausgewertet und besprochen, hierbei ging es zum einen um formale Aspekte der Essay-Fotografie, und zum anderen um die generelle thematische Relevanz der einzelnen Bilder. So wurden in der Gruppe einzelne Blickwinkel besprochen und diese immer wieder auf den erzählerischen Moment hin untersucht. Am Ende der Bildbesprechung hatten die Schüler einen guten Blick auf das eigene Schaffen und konnten ihre Ergebnisse mit den Mitschülern vergleichen und diskutieren. Die Gegenüberstellung von verschiedenen Bildern und Kontexten ermöglichte sowohl ein Abstrahieren als auch ein kritisches Hinterfragen der eigenen künstlerischen Position.
3. Tag / Mittwoch / 13.06.2018:
Der Tag begann wieder mit einem gemeinsamen Resümee und einer Reflexion über die Ergebnisse des Vortages, mit Verbesserungsvorschlägen und weiteren Ideen für den kommenden Tag. Wir besprachen noch einmal die für diesen Tag ausgewählten Orte und versuchten die verschiedenen Themenkomplexe und Ideen greifbar zu machen. Die vier Gruppen suchten dann die ausgewählten Orte aus und vertieften sich in die fotografische Arbeit. Eine Auswertung der Ergebnisse fand am Ende des Tages in der Muthesius Kunsthochschule statt. Anhand von Ausdrucken und Kontaktbögen wurde eine gemeinsame Selektion vorgenommen, wie am Vortag ging es vor allem um die Erzählung in der Fotografie, aber auch um formale Kriterien wie Bildaufbau, Komposition, Farben und Kontraste.
4. Tag / Donnerstag / 14.06.2018:
Am vorletzten Workshoptag gingen die Schüler noch einmal die finale Bildauswahl durch und besprachen ihre Bildauswahl sowie gestalterische Fragen der Wandcollage. Hierbei ging es im Wesentlichen um eine Gegenüberstellung von verschiedenen Inhalten. Die erzählerische Komponente war hierbei sehr wichtig und die SchülerInnen probierten – auf Grundlage von verschiedenen Sortierungen – eine Diversität darzustellen, welche dem Charakter der Stadt Kiel gerecht würde. So nutzten wir die Einzelbilder als fragmentarische Elemente, die erst in der Gesamtcollage zu einem Ganzen werden würden. Die Schüler bekamen an diesem Tag auch eine kurze Einführung in die Bildbearbeitung, das digitale Archivieren und einen Einblick in Layout- Programme. Hierbei lernten sie verschiedene Techniken der Bildbearbeitung kennen.
5. Tag / Freitag / 15.06.2018:
Am letzten Tag des Workshops trafen wir uns gemeinsam an der Schule und bereiteten das gemeinsame Wandbild auf dem Pausenhof vor. Hierfür wurden von den Schülern benötigte Leitern und Tische mitgebracht. Im Weiteren teilten wir die verschiedenen Arbeitsgebiete auf: die Gruppen befassten sich hierbei mit der Sortierung, Laminierung und Montage der Bilder an der Schulfassade.
Im Laufe des Vormittags wurde von uns eine 4,50 m x 4,50 m große Wandcollage fertiggestellt. Abschluss des Workshops war ein gemeinsames Resümee und das Besprechen der Wandcollage sowie eine allgemeine Feedbackrunde. Für die Schüler hat sich der Blick auf die eigene Stadt verändert und sie waren sehr stolz auf ihre gemeinsame künstlerische Arbeit.
Titel: Wurfsendung
Künstler: Simon Kühl und Torsten Pinne
Workshop 29
Schule: Auguste-Viktoria-Schule, Itzehoe
Lehrkraft: Birgit Ruhlig
Klasse: 9
Zeitraum: 02.-04.07.2018
Im Zeitraum vom 02.- 04.Juli 2018 konnte an der Auguste-Viktoria-Schule mit 25 Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs und der Lehrkraft Birgit Ruhlig (Kunst) der Workshop „Wurfsendung“ umgesetzt werden. Nach Kriterien wie Atmosphäre, Akzente und Stimme sowie Aufnahmequalität, Hintergrundgeräusche und Sprachqualität sollten die Schüler*innen (nach einer kurzen technischen Einweisung) in fünf Arbeitsgruppen, jeweils ausgestattet mit Audioaufnahmegerät und Kopfhörern, auf eine Klang- und Geräuschexkursion durch ihr Schulgebäude zu gehen, um ein jeweils eigenes Hörspiel zu entwickeln. Die Suche nach den besonders leisen und skurrilen, den unscheinbaren und hintergründigen, eher zurückhaltenden Klängen sollte hierbei im Fokus stehen. Das Ziel bestand darin, eine „Wurfsendung“ mit einer Dauer von maximal 60 Sekunden zu gestalten, allerdings mit einer inhaltlich vorher zu erarbeitenden Konzeptvorlage. Der letzte Workshoptag endete mit der Präsentation der Arbeiten und ließ großes Erstaunen über die Vielfalt der insgesamt erzeugten Wurfsendungen aufkommen. Die Teilnehmer waren größtenteils hoch motiviert und haben einen „neuen Blick“ für Geräusche, Sound, Klänge und Atmosphären entwickeln können. Das Feedback in der Gruppe bestätigte die zuvor gewonnenen Eindrücke
Titel: Landschaftsintegriertes Bodenrelief
Künstler: Uwe Gripp
Workshop 35
Schule: Friedrich-Paulsen-Schule, Niebüll
Lehrkräfte: Andrea Awe und Inken Geertz
Klasse: 11/12
Zeitraum: 02.-05.07.2018
Abschlussbericht Künstler:
„Teilnehmer des Workshop waren Schüler der Kunstkurse der Klassenstufen 11 und 12 von Frau Awe und Frau Geertz des Friedrich-Paulsen-Gymnasiums, Niebüll. Am ersten der 4 Tage wurde das zur Verfügung stehende Grundstück, ein Teil des Schulhofes zwischen dem Hauptgebäude und der neuen Mensa, für die Arbeit vorbereitet und in diesem Zusammenhang von Rindenmulch befreit, sowie einige Quadratmeter Ziegelpflaster hoch genommen und Rasenkanten entfernt. Während des Kunstunterrichts waren im Vorab aus Knetmasse Vormodelle entstanden. Unter ihnen wurden gemeinsam mit den SchülerInnen drei Entwürfe ausgewählt und mit Hilfe von Modellen aus Erdreich im größeren Maßstab präzisiert. Die Lernenden konnten sich nicht auf einen Vorschlag einigen konnten, und so wurden Merkmale von zwei Vorschlägen auf das Gelände übertragen und die Entwurfsidee dort weiterentwickelt. Da das Amt Südtondern Erdreich und Kieselsteine großzügig spendete kamen mehrere unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Das Gelände wurde modelliert, Kieselflächen angelegt, mit Reihen aus Ziegeln eingefasst und ein Element aus Ziegeln aufgemauert. Mit der Zeit wurden weitere Gestaltungselemente hinzu erfunden, die ursprünglich nicht geplant waren. Hierbei flossen die Wünsche einzelner SchülerInnen, der LehrInnen und des Hausmeisters mit ein. Das Gesamtprojekt wurde nicht vollständig fertiggestellt, da der Mörtel des gemauerten Elements noch zu frisch war, soll aber nach den Sommerferien beendet werden. Das Amt Südtondern
kündigte an, die noch unbedeckten Flächen der Erde im Bereich des Kunstwerkes dann mit Rollrasen zu bepflanzen. Frau Geertz und ich verfassten eine Presseerklärung, die sie den infrage kommenden Medien zuführt. Ein Plakat wurde vorbereitet, das die Präsentation des Werkes im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten des dann neu gestalteten Pausenhofes zu einem Termin nach den Sommerferien ankündigt. Sowohl die Schüler wie auch die Lehrkräfte waren interessiert, motiviert und einsatzfreudig. Ein Werk „wie aus einem Guss“ ist dennoch nicht entstanden, da neben den unterschiedlichen Wünschen der Schüler sich auch die gestalterischen Vorlieben der Lehrerinnen auf die Gesamtgestaltung immer wieder bahn brachen.
Titel: Kontext und Dekontextualisierung von Sounds
Künstler: Heiko Wommelsdorf
Workshop 36
Schule: Ida-Ehre-Schule, Bad Oldesloe
Lehrkräfte: Mirjam Rohde
Klasse: 11
Zeitraum: 17.-20.09.2018
In diesem Workshop wurden Schülerinnen und Schüler zum Hören und bewussten Wahrnehmen von Klängen und Geräuschen ihrer alltäglichen Umgebung herausgefordert. Dabei wurde der Zusammenhang zwischen visueller und sonorischer Erscheinung thematisch. In einer abschließenden Präsentation in der Ida-Ehre-Schule in Bad Oldesloe wurde mit ausgewählten Geräuschen und Objekten neuartige Situationen in einer Installation gestaltet und präsentiert.
Titel: Me, myself and I
Künstlerin: Antje Feger
Workshop 37
Schule: Küstengymnasium Neustadt
Lehrkräfte: Thomas Thießler
Klasse: 10-12 (PK)
Zeitraum: 03.-07.09.2018
Workshop 42
Schule: RBZ1 Soziales, Ernährung und Bau, Kiel
Lehrkräfte: Claudia Amelunxen
Klasse: 13
Zeitraum: 13.-17.11.2018
Viele Jugendliche nutzen Programme wie Snap Shot, um Selfies oder Portraits zu verfremden und in den „Social Media“ zu veröffentlichen. Durch verschiedene Filter werden Bilder geschaffen, die im Internet bestehen bleiben und hier eine computergenerierte bzw. digitale Identität bilden. Im Rahmen des Workshops wurden u.a. diese Techniken und der Umgang mit dem eigenen Bild kritisch hinterfragt. Ein besonderes Augenmerk lag hier in der Gegenüberstellung der erlebten Erfahrungen im Umgang mit der selbsterstellten Maske und der Auseinandersetzung mit dem Medium der inszenierten Fotografie.